Mit der Berufung von Arthur Nikisch zum Kapellmeister des Gewandhausorchesters 1895 begann eine neue Epoche in der Geschichte der Musikstadt Leipzig. Trotz aller politischen und wirtschaftlichen Probleme und Katastrophen des 20. Jahrhunderts konnte die Stadt ihren Ruf als bedeutendes Zentrum der europäischen Musikkultur festigen und ausbauen. Das Gewandhaus, der zu Weltruhm gelangende Thomanerchor, zahllose Musikverlage und Notendruckereien strahlten weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Parallel zur Pflege der klassischen Musik entfaltete sich ein reiches Leben im Bereich der modernen und der Unterhaltungsmusik, das Leipzig zur heimlichen Hauptstadt des Jazz in der DDR und zur Wiege so erfolgreicher Bands wie Renft oder der Prinzen werden ließ.