Walter Jens vergegenwärtigt den schwer zugänglichen Text, indem er den Leser mit seiner Sprache neue Wege zum Verständnis bahnt. Ihm ist eine Rückgewinnung des Visionären durch die Befreiung der Sprache aus liturgisch-tötenden Fesseln gelungen; er erreicht Spannung durch dramatisierende und epische Sprachvorgänge, deutet ohne umzudeuten und findet eine dem Textinhalt wie dem Heute angemessene Sprachebene. So ist die Apokalypse als ein großes Gedicht ein ebenso lesbares wie poetisches Buch.