Wenn sich Eltern scheiden lassen, geschieht das oft einvernehmlich. Sie einigen sich über die Aufteilung des Vermögens, die Ausübung der z. T. gemeinsamen elterlichen Sorge und vereinbaren regelmäßige Umgangszeiten. Bei 15-20 Prozent aller getrennt lebenden Eltern, kommt es allerdings nicht zu solch einer Einigung. Hier geschieht dann genau das Gegenteil. Durch eigene Enttäuschung und gegenseitige Vorwürfe potenzieren sich Konflikte und eine Verständigung ist nicht mehr möglich. In dieser Situation kommen die Professionellen mit den Eltern in Kontakt. Die Arbeit gestaltet sich oft als schwierig, da die eigenen Konflikte die Bedürfnisse und Interessen des Kindes oft überlagern und eine Vermittlung sehr schwierig wird.In dem vorliegenden Buch soll herausgearbeitet werden, wie sich ein Paar eine gemeinsame Kontruktion ihrer Beziehung aufbaut, wie sich diese Kontruktion im Verlauf der Beziehung verändert und die Beziehungsgeschichte nach einer Trennung neu interpretiert wird. Welche Muster entwickeln die Klienten in der Zeit nach einer Trennung und wie kann man als Professioneller darauf reagieren?