Alain Badiou rekapituliert in diesem Band die entscheidenden Augenblicke und Akteure des "französischen philosophischen Moments". Badiou zeichnet in zwölf Essays die wesentlichen Denkbewegungen der französischen Philosophie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts anhand der in seinen Augen bedeutendsten Philosophen nach. Manche von ihnen waren seine Lehrer, manche seine 'älteren Geschwister', andere Kampfgefährten oder Gegner. Die Tatsache, dass Badiou sie alle persönlich kennt oder gekannt hat, macht sie als Menschen greifbar und verleiht den widerstreitenden Ideen konkrete Gestalt und Sprache. Sartre, Althusser, Deleuze, Lyotard, Rancière und andere werden in diesem Panorama nicht nur durch ihre Texte verortet, sondern auch durch den Platz, den Badiou ihnen in diesem "philosophischen Moment" zuweist. Dieses Buch entmystifiziert das französische Denken, ohne dabei die komplexen Interaktionen verschiedener Strömungen und Denkrichtungen zu vereinfachen, die vom Existenzialismusüber den Strukturalismus, die Postmoderne und die Dekonstruktion bis zum Spekulativen Realismus einen wesentlichen Teil der Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts geprägt haben.
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