Wir haben eine Welt vor uns nach einer fast vollständigen Verwüstung der Erde. Menschen, Pflanzen und Tiere sind durch Flares - Magnetstürme der Sonne - so gut wie alle verbrannt, lediglich einem kleinen Teil der Menschheit ist es gelungen in Höhlen und Bunkern zu überleben. Sie werden Alphas
genannt, leben in einer von der anderen Welt abgetrennten Region und sind Wissenschaftler und Forscher.…mehrWir haben eine Welt vor uns nach einer fast vollständigen Verwüstung der Erde. Menschen, Pflanzen und Tiere sind durch Flares - Magnetstürme der Sonne - so gut wie alle verbrannt, lediglich einem kleinen Teil der Menschheit ist es gelungen in Höhlen und Bunkern zu überleben. Sie werden Alphas genannt, leben in einer von der anderen Welt abgetrennten Region und sind Wissenschaftler und Forscher. Ihre Forschungsstätten liegen unter der Erde über den Grundwasserreservoirs und sie hegen und pflegen dort sogar einen vollständigen Wald.
Aber die Evolution schreitet andernorts auch weiter fort und es haben sich an einigen Stellen der Erde sogenannte Betas weiterentwickelt, die sich an die veränderten Lebensbedingungen auf der wüsten Erde anpassen konnten. Eine davon ist Mira. Sie ist etwa 15 Jahre alt und lebt in einem technisierten Reservat in Nordafrika, welches durch eine Barriere von den übrigen Reservaten zwar getrennt ist, aber durch Funk mit einigen - auch den Forschungsstätten der Alphas Kontakt hält. Miras Körper hat einige Eigenschaften des menschlichen Körpers in verfeinerter Form: sie kann schneller rennen als so manches Tier, kommt fast ohne Flüssigkeit aus, hört unglaublich gut und kann im Dunklen sehen. Bei ihrer täglichen Jagd in der Wüstenregion findet sie immer wieder merkwürdige Tiere, die lediglich technische Nachbauten der ursprünglichen Tiere sind, die man jedoch auf dem Markt ihres Dorfes gut verkaufen kann. Allerdings sind diese technischen Nachbildungen in letzter Zeit anders geworden, stellt Mira fest. Offenbar sind sie mit Linsen ausgestattet worden wie bei Kameras und ihr sonstiges Verhalten ist denen der ursprünglichen Tiere, die einst auf der Erde lebten immer ähnlicher.
Außerdem lernt sie den jungen Wissenschaftler Ben kennen, der Sohn eines ehemaligen Arbeitskollegen ihres Vaters, der sich aus Neugier auch gerne mal außerhalb seiner Lebensregion aufhält. Von ihm erfährt sie auch die Geschichte, wie die Erde beinahe von den Sonnenstürmen zerstört worden wäre, wer sie selbst eigentlich ist und sie wird von Ben auch über die Siedlung der Alphas in Kenntnis gesetzt. Ben nimmt Mira mit ins Institut, von wo sie gemeinsam mit einem weiteren jungen Mann, einem Roboter namens Delius und einem weiteren Wissenschaftler aufbrechen, den Ursprungsort der mechanisch gefertigten Lebewesen zu finden. Doch aus dieser vermeintlich einfachen Aufgabe wird eine etwas größere Angelegenheit, denn als Mira kurz in ihr Dorf zurückkehrt, findet sie es völlig zerstört und ein paar ermordete ehemalige Mitbewohner vor. Den Spuren folgend, die sie im Sand ausmachen kann, gelangt sie zu einer verlassenen alten Plantage, wo ein uraltes Wasserwesen lebt, das Aion, dessen Ursprung in den Tiefen von Savornins Meer liegt.
Dieses Wesen nimmt Kontakt zu Mira auf und erzählt ihr, dass sie eine Samenkapsel eines lebenden Weltenbaumes suchen müsse. Nur mit dieser Samenkapsel könne die Herrschaft der Terramotus-Anlage, die vermutlich außer Kontrolle geraten sei und eigentlich diese mechanischen Lebewesen produzieren soll, durch Fehlfunktion oder mit Absicht nun aber alles noch Lebende zerstören soll, aufgehalten werden. Nachdem das getan sei, könne auch das Aion seine lebenserhaltende Kraft wieder wirken lassen. Für Mira beginnt eine lebensgefährliche Aufgabe. Sie macht sich in Begleitung ihrer neuen Freunde auf in die fliegende Stadt Darabar, die bei allen auch unter dem Namen „Entartete Stadt“ bekannt und gefürchtet ist, wo sie auf das alte Orakel Jadamon treffen. Dieses sehr witzige, weise und sehr skurille Wesen weiht Mira in noch tiefere Geheimnisse ein. Mehr soll erstmal nicht verraten werden, außer, dass ich dem nächsten Band begeistert entgegenfiebern werde und auf weitere geniale Einfälle von Michael Marrak hoffe. So stark hat mich ein Fantasy-Roman schon lange nicht mehr gefesselt und unterhalten.