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Alice B. Toklas, die lebenslange Gefährtin Gertrude Steins, hat 1954 ein Kochbuch veröffentlicht, das alles andere als ein gewöhnliches Kochuch ist. Die in ihm versammelten Rezepte sind von den illustren Gästen erprobt worden, die in Gertrude Steins berühmten Pariser Salon verkehrten. Mit dem praktischen Sinn einer erfahrenen Köchin und dem wachen Blick für ihre Umgebung gleichermaßen begabt, läßt es sich Alice B. Toklas nicht nehmen, jedes ihrer Rezepte minutiös darzubieten und zugleich die Erinnerungen und Geschichten wiederaufleben zu lassen, die sich um die ausgefallenen Gerichte ranken.…mehr

Produktbeschreibung
Alice B. Toklas, die lebenslange Gefährtin Gertrude Steins, hat 1954 ein Kochbuch veröffentlicht, das alles andere als ein gewöhnliches Kochuch ist. Die in ihm versammelten Rezepte sind von den illustren Gästen erprobt worden, die in Gertrude Steins berühmten Pariser Salon verkehrten.
Mit dem praktischen Sinn einer erfahrenen Köchin und dem wachen Blick für ihre Umgebung gleichermaßen begabt, läßt es sich Alice B. Toklas nicht nehmen, jedes ihrer Rezepte minutiös darzubieten und zugleich die Erinnerungen und Geschichten wiederaufleben zu lassen, die sich um die ausgefallenen Gerichte ranken.
Französische, amerikanische, italienische, spanische und viele andere Rezepte erzählen davon, was in guten und schlechten Zeiten auf den Tisch kam, und ein wenig geben sie auch vom Geheimnis des wohl bedeutendsten modernistischen Zirkels preis.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.12.2011

Gourmetbeichte

Alice B. Toklas, frankophile Amerikanerin, autodidaktische Feinschmeckerin, Muse, Köchin, Geliebte von Gertrude Stein, mochte lieber den Schatten als das Rampenlicht. Ein halbes Leben lang verbarg sie sich hinter der Salonfürstin von Paris und trat erst 1954 mit ihrem "Kochbuch" hervor, das der Berliner Verlag Brinkmann & Bose jetzt neu herausgebracht hat. Es war dann allerdings ein Auftritt mit Tusch und Trommelwirbel, denn ihr Werk einfach nur ein Kochbuch zu nennen ist so, als bezeichnete man die hochraffinierte Sauce Mousseline als Buttersoße. Toklas hat gleich ein neues Genre erfunden, eine furiose Mischung aus Rezept- und Anekdotensammlung, Landes- und Warenkunde, kulinarischer Autobiographie und Sittengemälde der Boheme, komparatistischem Studium der Esssitten auf beiden Seiten des Atlantiks und lebenskluger, gastrophilosophischer Schrift. Das alles ist mit einer wunderbaren Lakonik und einem Humor geschrieben, der so trocken ist, wie der Rinderbraten, Gott bewahre, niemals sein möge. Toklas berichtet von gargantuesken Gastmahlen bei den besseren Ständen der Republik, erklärt dann haargenau die Zubereitung der einzelnen Gerichte, macht anschließend einen Exkurs über die erstaunliche Liebe und Befähigung des französischen Mannes zur Kunst des Kochens, bereitet irgendwann einen Streifenbarsch für Picasso zu, schlendert danach ohne Eile und Missionierungseifer weiter durch die Küche und das Leben und eine Welt, die längst vergangen ist. Zum Glück aber gibt es dieses Buch. (Alice B. Toklas: "Kochbuch". Aus dem Amerikanischen übersetzt von Frieda Grafe. Verlag Brinkmann & Bose, Berlin 2011. 292 S., geb., 32,- [Euro].)

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