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Der Bestseller-Autor Stefan Klein erzählt in seinem mitreißenden und zugleich poetischen Buch »Das All und das Nichts. Von der Schönheit des Universums« erstaunliche Geschichten über Raum und Zeit. Gibt es das Nichts? Sind Raum und Zeit nur Illusionen? Reicht unser Verstand aus, um das All zu verstehen? Und warum sind wir auf der Welt? Die Physik des 21. Jahrhunderts verändert unsere Sicht auf die Welt und uns selbst. Ausgehend von der Blüte einer Rose spürt er der Schönheit des Unbekannten nach, beim Betrachten des Wetters erklärt er die Unberechenbarkeit der Welt, und mittels einer…mehr

Produktbeschreibung
Der Bestseller-Autor Stefan Klein erzählt in seinem mitreißenden und zugleich poetischen Buch »Das All und das Nichts. Von der Schönheit des Universums« erstaunliche Geschichten über Raum und Zeit.
Gibt es das Nichts? Sind Raum und Zeit nur Illusionen? Reicht unser Verstand aus, um das All zu verstehen? Und warum sind wir auf der Welt? Die Physik des 21. Jahrhunderts verändert unsere Sicht auf die Welt und uns selbst. Ausgehend von der Blüte einer Rose spürt er der Schönheit des Unbekannten nach, beim Betrachten des Wetters erklärt er die Unberechenbarkeit der Welt, und mittels einer Kriminalgeschichte führt er uns die wahre Gestalt des Raumes vor Augen. Mit großem literarischem Gespür versetzt uns Stefan Klein ins Staunen und nimmt uns mit auf eine Reise in unsere Wirklichkeit, die ganz anders ist, als sie uns scheint.
Autorenporträt
Stefan Klein, geboren 1965, ist der erfolgreichste Wissenschaftsautor deutscher Sprache. Er studierte Physik und analytische Philosophie in München, Grenoble und Freiburg. Er wandte sich dem Schreiben zu, weil er 'die Menschen begeistern wollte für eine Wirklichkeit, die aufregender ist als jeder Krimi'. Sein Buch 'Die Glücksformel' (2002) stand über ein Jahr auf allen deutschen Bestsellerlisten und machte den Autor auch international bekannt. In den folgenden Jahren erschienen weitere hoch gelobte Bestseller: 'Alles Zufall', 'Zeit', 'Da Vincis Vermächtnis' und 'Der Sinn des Gebens', das Wissenschaftsbuch des Jahres 2011 wurde. Zuletzt erschien 'Träume: Eine Reise in unsere innere Wirklichkeit', ausgezeichnet mit dem Deutschen Lesepreis 2016, 'Das All und das Nichts. Von der Schönheit des Universums' (2017) und 'Wie wir die Welt verändern' (2021). Stefan Klein lebt als freier Schriftsteller in Berlin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.11.2017

All die dunklen Teilchen

Eine Weltformel für die Schattenwelt: Stefan Klein wird poetisch, wenn es um die moderne Physik und das Universum geht.

Von Sibylle Anderl

Wir leben in einer Welt, die in Wirklichkeit ganz anders ist, als sie uns erscheint. In Illusionen, die wir uns selbst auferlegt haben, um mit der verwirrenden Komplexität der uns nicht direkt zugänglichen Wirklichkeit umgehen zu können. Diese Wirklichkeit hinter dem Schein besteht aus kaum etwas anderem als Leere, und aus dunklen Teilchen, die "wie Geister, alles Sichtbare ungehindert durchqueren" und für die wir "eigentlich gar nicht vorhanden" sind.

Wir befinden uns "in einer Schattenwelt, zwischen riesigen Massen, die sich nicht zeigen, über die wir nichts wissen", außer dass sie "Geisterbilder" an den Himmel malen. In einer Wirklichkeit "allgegenwärtiger" Verschränkung, in der aufgrund der Quantenmechanik "zwei Teilchen, die einmal miteinander in Wechselwirkung getreten sind, für immer verknüpft sind". Einer Welt, in der nicht zuletzt jeder von uns "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unendlich viele Doppelgänger im All" besitzt.

In "Das All und das Nichts" erzählt Stefan Klein wortgewaltig und bildreich diesen, seinen Mythos der modernen Naturwissenschaften, den er doch nicht als mystisch verstanden wissen will. Denn anders als die Mythen, mit denen sich unsere Vorfahren seit Jahrtausenden die Natur und den Ursprung unserer Welt zu erklären versuchten und die ganz ähnlich wie nun Klein hinter der uns bekannten Welt eine weitere geheimnisvolle Wirklichkeit ausmalten, beruhe die moderne Wissenschaft, Klein betont es, auf nüchternem Denken und eröffne ein tieferes Verständnis.

Um dieses Verständnis auszumessen, widmet Klein der modernen Physik in zehn knappen Kapiteln poetisch-gedankliche Variationen. An den Anfang seines Buches stellt Klein eine Fortführung der "Ode an die Blume" des bekannten Physikers Richard Feynman, mit der dieser 1981 beschrieb, wie die Schönheit einer Rose durch ihr wissenschaftliches Verständnis nicht zerstört, sondern vergrößert wird. Dies nimmt Klein zum Anlass, den Leser erzählerisch durch ein gigantisches Themenspektrum zu führen: von den großen Entdeckungen des einundzwanzigsten Jahrhunderts über die Unberechenbarkeit der Welt, die verrückten Realitäten des Mikrokosmos bis zum großen Ganzen, zu dunkler Energie und dunkler Materie, der Frage nach der Natur der Zeit, dem Urknall, und der Wahrscheinlichkeit unserer Existenz.

Die Poesie seiner Ausführungen beinhaltet allerdings eine Gefahr für Leser, die das Büchlein ohne jedes Vorwissen zur Hand nehmen. Ihnen kann die Grenze zwischen literarischer Freiheit und wissenschaftlicher Tatsache, zwischen Kleins Spiel mit mystischen Gedankenfiguren und den tatsächlichen Grenzen unserer wissenschaftlichen Theorien leicht verschwimmen.

Leser, die die besprochenen Themen in Grundzügen kennen, werden dagegen schnell merken, dass nicht alle Aussagen allzu wörtlich genommen werden dürfen: Wenn Klein beispielsweise die Schrödingergleichung - die Formel für den unserer Alltagserfahrung vollständig widersprechenden Mikrokosmos - gegen alle Erwartung als "Weltformel für den Alltag" bezeichnet; wenn er sich beim Rasieren fragt, ob Zeit nur ein anderes Wort für Veränderung sei, und dann anfügt: "Dann hätten die Philosophen, die seit Jahrtausenden über die Natur der Zeit nachdenken, die falsche Spur verfolgt" - obwohl die Theorien von Aristoteles und Leibniz genau diesen Gedanken prominent ausarbeiteten. Oder wenn Klein schreibt, sämtliche vier Kräfte der bekannten Physik wirkten, anders als die dunkle Energie, anziehend - trotz der Abstoßung gleichnamiger elektrischer Ladungen.

Wer also über die Gegenstände ein wenig Bescheid weiß, über die Klein kunstvoll variiert, kann sich an interessanten Gedanken, starken Bildern und provozierenden Formulierungen erfreuen, ohne sich unbedingt an den dabei unterlaufenden begrifflichen Unschärfen und literarischen Lässigkeiten zu stören. Für diesen vorgebildeten Leser bietet außerdem ein ausführlicher Anhang zahlreiche Hinweise auf Fachliteratur, die sich heranziehen lassen, um vieles, das Klein nur im Vorbeigehen andeutet, mit solidem Inhalt zu füllen.

Stefan Klein: "Das All und das Nichts". Von der Schönheit des Universums.

S. Fischer Verlag, Frankfurt aam Main 2017. 240 S., geb., 20,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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begeisternd und lesenswert. Dagmar Röhrlich Deutschlandfunk 20171210