Der Historiker Ferdinand Seibt beschreibt die deutsche Geschichte zwischen 1900 und 1945 aus dem Blickwinkel von Zeitzeugen. In seinem Rückblick stehen die Erfahrungen und Erlebnisse, die Ängste, Hoffnungen und Träume unserer Großväter und Großmütter im Mittelpunkt. So werden Zusammenhänge deutlich, die bisher kaum Beachtung fanden.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ein solches Buch hat Johannes Wilms vermisst. Seibt habe das "anekdotischen Parlando" unserer Urgroßväter "genau getroffen", schreibt er und rühmt das "große literarische Talent" des Autors, das er bei einem emeritierten Ordinarius für Geschichte nicht vermutet hätte. Auch wenn der Autor eigentlich nichts Neues erzähle, gelinge es ihm doch immer wieder, Altbekanntes "in ein neues Licht zu rücken". Als Beispiel nennt Wilms die Beschreibung der deutschen Intellektuellen, die ihre jüdischen Kollegen nicht verteidigt haben und, so der Autor, `Verrat an intellektueller Solidarität` geübt haben. Eine Vergleich mit Sebastian Haffners "Anmerkungen zu Hitler" habe das Buch "nicht zu fürchten", resümiert der begeisterte Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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