Das Heilige Römische Reich deutscher Nation, im Unterschied zum nationalen Kaiserreich das 'Alte Reich' genannt, war ein ungewöhnliches Gebilde. Nach seinem Untergang 1806 meist geringschätzig betrachtet, sind seine Aufgaben und Funktionsweisen oft nur schwer zu verstehen. Anders als der moderne Nationalstaat war es strukturell nicht angriffsfähig, besaß im Grunde keine eigenen Verwaltungsorgane oder Truppen. Seine Ziele waren Ausgleich der Kräfte und Interessen, Stabilität und Friedenswahrung. Axel Gotthard erläutert klar und luzide die geschriebenen wie die ungeschriebenen Regeln, stellt die wichtigsten Organe vor und fasst die zentralen Themen und Grundmuster der Reichsgeschichte zusammen. In einem Durchgang in Fünfzigjahresschritten von 1500 bis 1800 skizziert er die wesentlichen Sujets, Probleme und Veränderungen der Reichsgeschichte.
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»Gotthard hat auf engem Raum eine kenntnisreiche und verlässliche Einführung in die Geschichte des frühneuzeitlichen Reiches geschrieben. Ihm ist es gelungen, viele komplexe und komplizierte Sachverhalte in knappen und klaren Worten verständlich zu machen, und das meiste von dem, was man den Studierenden bis zum Examen vermitteln möchte, kommt hier zur Sprache. Die Gliederung der Darstellung in eine eher systematische Einführung, einen vorwiegend chronologischen Hauptteil und ein knappes Resümee vermag ebenfalls zu überzeugen.« www.sehepunkte.de »Das Lehr- und Studienbuch des jungen Erlanger Privatdozenten Axel Gotthard ist nicht nur elegant geschrieben, mit Ironie und Glanz, sondern bedeutet auch Wiedergewinnung weiter historischer Landschaften, die von Repräsentation und Rechtsstaat bis zu Föderalismus und fließenden Grenzen vieles schon einmal umfassten, was das heutige Europa braucht. Die Studie ist ein Meisterstück in der Erkenntnis dessen, was in der Theorie unmöglich war - in der Praxis aber dauerhafter als die Imperien und Nationalstaaten, die folgten.« Die Welt »Wer Gotthards höchst informative, sehr gut gegliederte und mit der herausgehobenen Erläuterung von Schlüsselbegriffen auch didaktisch durchdachte Einführung liest, erfährt nicht nur fast alles zum heutigen Forschungsstand über Funktion und Funktionieren des Alten Reiches, sondern er beginnt zu ahnen, wie viele unserer kulturellen Selbstverständlichkeiten direkt oder indirekt in der Zeit zwischen 1500 und 1800 geprägt wurden und wie sehr sich die politisch-staatlichen Verhältnisse in der Phase des entstehenden und des vergehenden souveränen Staates ähneln.« Historische Zeitschrift »Die Reihe 'Geschichte Kompakt' vermittelt historisches Grundlagenwissen auf dem gegenwärtigen Stand der Forschung. Dem entspricht das Studienbuch des Erlanger Historikers Axel Gotthard in ausgezeichneter Weise. Am Ende eine vortreffliche, knappe Übersicht der wichtigsten Literatur, deren Kurzcharakterisierungfür den Studierenden eine große Hilfe ist. Im Ganzen ein vorzügliches, höchst empfehlenswertes Studienbuch!« Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte »Das Verfahren der Darstellung, für jedes halbe Jahrhundert und näherungsweise an den wichtigen Wegmarken der Reichgeschichte orientiert einen Querschnitt zu setzen, ist neu, besonders für eine Einführung didaktisch geglückt und dient der Verdichtung des Textes ebenso wie der Verbindung von Chronologie und Struktur. Gotthards Buch füllt auf anregende, mitunter provozierende Art eine Lücke und ist bereits deswegen ein Gewinn. Es gibt der Reichsgeschichte 'Farbe' und wird Studenten für dieses Thema gewinnen.« Zeitschrift für Historische Forschung »Die Studie ist ein Meisterstück in der Erkenntnis dessen, was in der Theorie unmöglich war - in der Praxis aber dauerhafter als die Imperien und Nationalstaaten, die folgten.« Die Welt