Was ist Alter? Wann beginnt es? Wann ist man alt? "Eigentlich gibt es kein Alter", schreibt Hannelore Schlaffer, "denn wer alt und glücklich ist, kann sich für jung halten." Ist man also tatsächlich so alt, wie man sich fühlt? Von der Antike, die ein Lob des Alters sang, bis zum Heute der "Selpies" (second life people), der "Uhus" (der Unterhundertjährigen) und der "Mumienpässe" (der Rentnerausweise) sucht die Autorin alle möglichen Figuren und Orte des Alterns auf und entdeckt dabei eine ganze Kultur, die mit der Abwehr von Krankheit und Tod beschäftigt ist. Ernährungswissenschaft, Medizin und Fitneßbewegung gelingt es, Todesangst in Lebenshunger zu verwandeln, und es entstehen neue gesellschaftliche Leitbilder und Statussymbole. Nur eines hat sich wahrscheinlich seit der Antike nicht geändert: "Auch im Alter gibt es zwei Kulturen. Die Art, wie Männer sich das Alter ausmalten und wie Frauen es erlebten und erleben, hat wenig miteinander zu tun."
Die Kapitel dieses Buches sind Stationen einer Reise durch das Alter: Krankheit und Schönheit; Todesangst und Lebenshunger; Charaktere (Der Senator, Der Großvater, Der große Alte, Der Lebensmüde, Senioren und Seniorinnen); Der alte Mann und das Mädchen; Die unwürdige Greisin.
Die Kapitel dieses Buches sind Stationen einer Reise durch das Alter: Krankheit und Schönheit; Todesangst und Lebenshunger; Charaktere (Der Senator, Der Großvater, Der große Alte, Der Lebensmüde, Senioren und Seniorinnen); Der alte Mann und das Mädchen; Die unwürdige Greisin.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Hannelore Schlaffers "schöne und essayistisch gehaltene" Beschäftigung mit dem Thema Alter hat dem mit "upj" zeichnenden Rezensenten offenbar gut gefallen. Bei der Lektüre hat er erfahren, dass es sich bei diesem "merkwürdig dehnbaren Phänomen" (denn "bei Frauen scheint das Alter früher zu beginnen") um eine eher "junge Angelegenheit" handelt. In der Tat sei im "deutschen Kulturraum" das Alter erst im 19. Jahrhundert "erfunden" und mit Bismarcks Sozialreformen zur "Staatsaufgabe" gemacht worden. Vielleicht aber, so der Rezensent, ist das Alter vor allem eines: "die - kluge und gelassene - Einsicht in die Unmöglichkeit ewiger Jugend", wie etwa in Goethes "Mann von fünfzig Jahren".
© Perlentaucher Medien GmbH
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