Marktplatzangebote
5 Angebote ab € 7,95 €
  • Broschiertes Buch

Anders als in Frankreich steht hierzulande eine erneute Debatte um die moderne Kunst noch aus, die Polemik ebenso zu vermeiden hätte wie den Absolutismus der Programmatiker der Moderne. Zu einer solchen Diskussion möchten die hier versammelten Arbeiten einen Anstoß geben, indem sie, ausgehend von Adorno, mögliche Konsequenzen aus dem Alten der Moderne ziehen, eine Revision des Modernebegriffs vorgeschlagen und in Einzelanalysen zu Duchamp, Picasso, Beckmann, Tàpies, Beuys, Richter und anderen der Frage nachgehen: Was trägt?

Produktbeschreibung
Anders als in Frankreich steht hierzulande eine erneute Debatte um die moderne Kunst noch aus, die Polemik ebenso zu vermeiden hätte wie den Absolutismus der Programmatiker der Moderne. Zu einer solchen Diskussion möchten die hier versammelten Arbeiten einen Anstoß geben, indem sie, ausgehend von Adorno, mögliche Konsequenzen aus dem Alten der Moderne ziehen, eine Revision des Modernebegriffs vorgeschlagen und in Einzelanalysen zu Duchamp, Picasso, Beckmann, Tàpies, Beuys, Richter und anderen der Frage nachgehen: Was trägt?
Autorenporträt
Peter Bürger war Professor für Literaturwissenschaft und ästhetische Theorie der Universität Bremen. Er starb am 11. August 2017 in Berlin.

Joseph Beuys, geboren 1921 in Krefeld, gestorben 1986 in Düsseldorf, ist einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.

Der Maler, Grafiker und Bildhauer Max Beckmann wurde 1884 in Leipzig geboren, er starb 1950 in New York. Im Insel Verlag erschien u. a. der von ihm illustrierte Goethe'sche Faust.

Gerhard Richter, geboren 1932 in Dresden, ist einer der bedeutendsten bildenden Künstler der Gegenwart. Bei Insel und Suhrkamp erschienen die Bücher Text. Schriften und Interviews (1994) und Abstraktes Bild 825-11. 69 Details (1998).

Peter Bürger war Professor für Literaturwissenschaft und ästhetische Theorie der Universität Bremen. Er starb am 11. August 2017 in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

"Wo andere schon längst die Postmoderne hinter sich gelassen und eine 'zweite Moderne' ausgerufen haben", schreibt Rezensentin Veronika Schöne, hält Peter Bürger noch immer an der Moderne fest, und sei es, um ihr Altern festzustellen. In seinen aus den Jahren 1983 bis 2000 stammenden Aufsätzen diagnostiziere Bürger, dass sich die Kunst in einem "formalistischen Purismus totlaufe", weil sie ihrer "aporetischen Situation" nicht gerecht werde. Aporetisch deshalb, weil die Kunst einerseits für sich beanspruche, "die Grenze zwischen Kunst und Leben aufzuheben", weil sie aber andererseits nur noch dann einen Wahrheitsanspruch hegen könne, wenn sie ihre eigene Negation in sich aufnehme. Bürger sucht, so die Rezensentin, einen Ausweg aus dieser Aporie. Doch dieser führe nicht unbedingt in die Postmoderne, so wie sie sich artikuliert, nämlich im herausposaunten Bruch mit der Moderne und in der Tabuisierung 'traditioneller Formen', sondern in deren dialektisch-kritische Einbeziehung. Das bedeutet, so Schöne, dass Bürger im Gegensatz zu Adorno die Rückkehr zu einer Autonomie der Kunst nicht für praktikabel hält. Auch das schaffende Subjekt stecke laut Bürger in der Klemme: zwischen dem hyperrelativierenden Pluralismus der Postmoderne, der keiner Aussage mehr Gültigkeit zubillige, und der Forderung nach "unmittelbarer Evidenz" des Kunstwerks. Diese Spannung auszuhalten und die Postmoderne als Krisenbewusstsein zu begreifen, das sei laut Bürger allein Joseph Beuys gelungen. Dieser "fast esoterische Schamanismus Beuysscher Prägung" wirkt auf die Rezensentin allerdings ein wenig "befremdlich", vor allem "angesichts des Scharfsinns", den Bürgers Aufsätze auszeichnen.

© Perlentaucher Medien GmbH
…mehr