Amsterdam: was für eine schöne, unverwechselbareStadt ! Sie wurde zur Zuflucht, sie läßt uns arbeiten...Klaus Mann: Amsterdam, 1934Klaus Mann (1906 - 1949) musste im März1933 Deutschland verlassen und lebte bis 1937regelmäßig in Amsterdam.Die Grachtenstadt wurde eine Zeit lang seinliterarisches Hauptquartier und eigentlichesLebenszentrum. Seine Wahl war auf Amsterdamgefallen, weil hier mit dem Querido-Verlageiner der bedeutendsten Verlage für diedeutschsprachige Exilliteratur residierte.Obwohl Klaus Manns Alltag von seinenliterarischen Projekten bestimmt war, setzteer sich auch mit dem Leben eines Exilantenin Amsterdam auseinander. Seine Streifzügedurch die Stadt fanden ihren Niederschlag inEssays, in denen Klaus Mann ein lebendigesPanorama der Stadt skizzierte, wie es sich inden Cafés, Hotels, Kinos, Theatern, Museen,im Concertgebouw und in den Vergnügungsviertelnentfaltete. Er erlebte Amsterdam alseine Stadt von sinnig-altertümlicher Gemütlichkeitund schätzte deren Weltoffenheit undToleranz. Gleichzeitig fragte er sich, ob dieNiederlande dem Druck aus Nazi-Deutschlandstandhalten könnten, um dauerhaft ein Boll -werk der Freiheit zu bleiben.
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