Ein kleines dreieckiges Schmuckstück, darauf ein Datum und der Städtename "Frankfurt am Main": Im November 2016 bargen Archäologen ein silbernes Amulett. Sie fanden es nicht irgendwo, sondern auf dem Gelände des früheren NS-Vernichtungslagers Sobibór, im heutigen Polen gelegen. Das Amulett war einmal das Eigentum eines jüdischen Mädchens mit den Namen Karolina Cohn, das im Holocaust ermordet wurde.Klaus Hillenbrand hat sich auf die Spuren von Karolina begeben und ihre Leidensgeschichte akribisch recherchiert. Er fand eine arme jüdische Familie, die all den Diskriminierungen und Verboten im NS-Regime unterlag und deren Auswanderung in die USA scheiterte. Karolina, ihre Schwester und ihre Eltern wurden im November 1941 in das Ghetto von Minsk deportiert. Dort, in einem Ort des Terrors, verlieren sich ihre Spuren.
"In seinem gut recherchierten, anschaulich geschriebenen Buch gelingt es Hillenbrand, die Lebensumstände eines Kindes aus einer armen jüdischen Familie zu beschreiben, der es nicht gelungen ist, rechtzeitig zu flüchten, und so die Erinnerung an dieses unbekannte Mädchen wachzuhalten." ekz bibliotheksservice 2019/37 »Der Journalist Klaus Hillenbrand begibt sich auf die Spuren von Karolina und recherchiert ihre Leidensgeschichte akribisch. [...] Der Leidensweg von Karolina ist eingebettet in viele zeithistorische Untersuchungen, vorwiegend über Frankfurt am Main, Minsk und Sobibór. Ein notwendiges Buch. Ein verstörendes Buch.« fachbuchjournal Ausgabe 2/2021