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Der Konflikt zwischen der Hugenottenmetropole La Rochelle und der französischen Krone zwischen 1568 und 1630, der in der spektakulären Belagerung von 1628/29 gipfelte, war ein Kampf um die Legitimation von Herrschaft im frühneuzeitlichen Frankreich. Die neuartige Ideologie der Absoluten Monarchie steht dabei traditionellen, an Konsens und Privilegienwahrung interessierten Modellen gegenüber. Die Studie zeichnet die Durchsetzung dieses "Pilotprojekts Absolutismus" nicht nur als rein ideengeschichtlichen Prozess nach, sondern verortet diesen in konkreten politischen und konfessionellen…mehr

Produktbeschreibung
Der Konflikt zwischen der Hugenottenmetropole La Rochelle und der französischen Krone zwischen 1568 und 1630, der in der spektakulären Belagerung von 1628/29 gipfelte, war ein Kampf um die Legitimation von Herrschaft im frühneuzeitlichen Frankreich. Die neuartige Ideologie der Absoluten Monarchie steht dabei traditionellen, an Konsens und Privilegienwahrung interessierten Modellen gegenüber. Die Studie zeichnet die Durchsetzung dieses "Pilotprojekts Absolutismus" nicht nur als rein ideengeschichtlichen Prozess nach, sondern verortet diesen in konkreten politischen und konfessionellen Auseinandersetzungen zwischen der monarchischen Zentrale und ihrem "Anderen", der reformierten Stadtrepublik La Rochelle am Atlantiksaum. Die Idee der Absoluten Monarchie kann so nicht nur als politische Theorie verstanden werden, sondern vor allem als Argumentationsreservoir im Kampf um die politische Ordnung Frankreichs im Zeitalter der Religionskriege.

Jan-Friedrich Mißfelder, geb. 1974, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Nationalen Forschungsschwerpunkt "Medialty" der Universität Zürich.
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Autorenporträt
1993-2000 Studium der Geschichte, Musik- und Politikwissenschaft in Göttingen, Leicester (GB) und Berlin; 2000 M.A. in Geschichte und Musikwissenschaft, HU Berlin. 2001-2004 Assoziiertes Mitglied im Graduiertenkolleg "Codierung von Gewalt im medialen Wandel". 2008 Promotion an der HU Berlin (gefördert durch die Studienstiftung des deutschen Volkes). 2004-2010 Wissenschaftlicher Assistent am Historischen Seminar der Universität Zürich; 2009-2013 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im NCCR "Mediality". Seit Herbst 2013 Beteiligter Wissenschaftler im Exzellenzcluster "Kulturelle Grundlagen der Integration der Universität Konstanz.
Rezensionen
"Mißfelders Studie ist durchgängig auf dem aktuellen Stand der Forschung und trotz des forcierten Gebrauchs von Anglizismen angenehm zu lesen. Sie ist in ihrem Ansatz lobenswert, denn nach wie vor fehlen zur französischen Geschichte um 1600 Untersuchungen, die über die so häufig gesetzte Zäsur '1598' hinausgehen und einen Brückenschlag zum Frühabsolutismus unter Ludwig XIII. vornehmen."
Mona Garloff, Sehepunkte 4/2013

"Jan-Friedrich Mißfelder ist eine Spannende Studie gelungen.[....]."
Cristian Kühner in: Zeitschrift für Historische Forschung. S.333, 2/2014