Während der Saison 2009/2010 verletzten sich im alpinen Ski-Weltcup zahlreiche AthletInnen. Die Stürze selbst und die Suche nach den Gründen dafür, wurden häufig zum medialen Berichterstattungsgegenstand. Aufgrund der Wirkungen, welche zwischen Kommunikator und Rezipient existieren, ist der medialen Aufbereitung von Stürzen und Verletzungen eine große Rolle im Rahmen der Meinungsbildung zuzuschreiben. Im theoretischen Abschnitt dieses Buches werden zum einen relevante Modelle der Medien-Wirkungsforschung beschrieben und zum anderen wird die Rolle des Skisports als Medienprodukt dargestellt. Der empirische Teil beinhaltet die Analyse der Live-Übertragungen aller alpinen Ski-Weltcup-Rennen im ORF-Fernsehen. Neben einer Personen-und Resultat-orientierten Berichterstattung zeigen die Ergebnisse, dass die Fahrweise die von den Medienakteuren am häufigsten genannte Ursache für Stürze und Verletzungen ist. In mehr als 50% der Aussagen wird sie (vor der Präparierung mit 27%) als Grund genannt. Die meisten Statements stammen von den Co-Kommentatoren. In einer abschließenden Diskursanalyse wurden die Aussagen und ihre Bedeutungen im Geflecht zwischen Medien, Wirtschaft, Sport und Publikum analysiert.