Der nachkantische Idealismus formuliert sich - bei Schelling und Hegel zumal - wesentlich auch als Auseinandersetzung mit der Geschichte der Philosophie. Auch darin verdankt er sich Kant. Die kritische Wende eröffnete einen grundlegend neuen Zugang zur Tradition und ihrer antiken Begründung: Zu Platon und dem Neuplatonismus vor allem, zur platonistischen Tradition bei den Kirchenvätern, Augustinus insbesondere, und zur Renaissance. Die Aneignung der aristotelischen Ontologie und Metaphysik kommt später bedeutsam hinzu. Mit Beiträgen von J. Jantzen, X. Tilliette (in italienischer Sprache), R. Bubner, J. Matsuyama, D. Barbaric, M. Boenke, C. Bickmann, G. Riconda, F. Viganó, P. Masciarelli, G. F. Frigo, A. Denker, W. E. Ehrhardt, L. Procesi, R. Adolphi, K. Yamaguchi, F. Moiso, Ch. Danz, P. L. Oesterreich, T. Griffero, G. Cusinato, S. Otto, M. Baum, M. Franz, P. Ziche, M. von Perger, E. Kiss und I. Strohschneider-Kohrs.
»Als aus theologischer Perspektive besonders interessant und wichtig, ja geradezu kostbar, ist der [...] Sammelband [...] zu bezeichnen. Es handelt sich um durchweg hochkarätige Beiträge zu einer Schelling-Fachtagung in Mailand. [...] Von kaum zu überschätzendem Gewinn ist somit dieser Band sowohl für den an Schelling Interessierten, als auch, unabhängig von Schelling, im Blick auf die Geschichte der Platon- und Aristotelesrezeption, sowie schließlich hinsichtlich der Bedeutung des antiken, v.a. des platonischen Denkens für heute.« Albert Franz, Theologische Revue