22,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
  • Broschiertes Buch

In seiner erstaunlichen Sozialgeschichte begibt sich Pasquinelli auf die Suche nach den Wurzeln der Künstlichen Intelligenz (KI) und entdeckt sie in der Entwicklung der Arbeitsteilung, in der raumbezogenen Berechnung industrieller Fertigung, in der Kontrolle kollektiven Verhaltens. Seine Demontage des Mythos von der Künstlichen Intelligenz könnte die Wogen glätten, die der - oft sehr kontrovers geführte - Diskurs über ihre Gefahren aufgeworfen hat. In jedem Fall ist es heilsam und entlastend, sich zu vergegenwärtigen, dass KI nur die Automatisierung von Arbeit auf höchstem Niveau ist, aber…mehr

Produktbeschreibung
In seiner erstaunlichen Sozialgeschichte begibt sich Pasquinelli auf die Suche nach den Wurzeln der Künstlichen Intelligenz (KI) und entdeckt sie in der Entwicklung der Arbeitsteilung, in der raumbezogenen Berechnung industrieller Fertigung, in der Kontrolle kollektiven Verhaltens. Seine Demontage des Mythos von der Künstlichen Intelligenz könnte die Wogen glätten, die der - oft sehr kontrovers geführte - Diskurs über ihre Gefahren aufgeworfen hat. In jedem Fall ist es heilsam und entlastend, sich zu vergegenwärtigen, dass KI nur die Automatisierung von Arbeit auf höchstem Niveau ist, aber keine Intelligenz an sich. Denn die Antwort auf die Frage, was künstliche Intelligenz eigentlich ist, findet sich weder in der verborgenen Logik des Geistes noch in der komplexen neuronalen Physiologie des Gehirns. Auch die Vorstellung, KI könne eines Tages autonom denken oder gar Gefühle entwickeln, bleibt reine Fantasie.»Wir sind umgeben von Geschichten über KI, die Arbeitsplätze bedroht, alswäre sie eine Macht, die die Arbeit von außen und von oben verfolgt. 'Das Auge des Meisters' stellt eine solche Sichtweise radikal in Frage. Matteo Pasquinelli zeigt, dass die Arbeit die Wurzel der historischen Entwicklung der KI ist. Geschichten von Enteignung und Widerstand, Automatisierung und Kampf durchziehen die Seiten dieses leidenschaftlichen Buches, das zugleich eine beachtliche akademische Leistung und eine politische Waffe ist, um die Politik der KI neu zu überdenken.« - Sandro Mezzadra
Autorenporträt
Matteo Pasquinelli ist Professor für Wissenschaftsphilosophie am Institut für Philosophie und Kulturerbe der Universität Ca' Foscari in Venedig. Seine Arbeiten sind unter anderem in den Zeitschriften AI and Society, e-flux, Multitudes, Radical Philosophy und South Atlantic Quarterly erschienen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Ein kluges, aber keineswegs einfach zu lesendes Buch legt Matteo Pasquinelli hier vor, meint Rezensent Arno Orzessek. Der Autor vertritt die These, lernen wir, dass Computer und auch KI keineswegs in einer autonomen technologischen Sphäre evolvieren, sondern vielmehr aus der Sozialgeschichte menschlicher Arbeit heraus verstanden werden müssen. Seine Argumentation streift dabei diverse Wissensgebiete, notiert Orzessek beeindruckt, darunter Kybernetik, Mathematik und Neurologie. Der Rezensent skizziert kurz einige Details der Argumentation, die sich unter anderem um die technikgeschichtliche Rolle von Lochkarten und Maschinenarbeiterinnen drehen. Insgesamt geht es laut Orzessek darum, darzustellen, wie heutige KI-Innovationen auf der Automatisierung und durchaus auch Ausbeutung menschlicher Fähigkeiten basieren. Ein großer analytischer Wurf ist das, meint der Rezensent, der einen kritischen Blick auf aktuelle technische Entwicklungen ermöglicht.

© Perlentaucher Medien GmbH