Als Christina nach dem Tod der Mutter in deren Sachen eine Postkarte entdeckt, wird ihre Neugier entfacht. Auf der Rückseite der Karte hat jemand in Sütterlin geschrieben: „DAS Bandoneon trägt mein ganzes Leben – E.“, auf der Vorderseite ist das Bild r argentinischen Tango-Band aus Buenos Aires.
Warum hat ihre Mutter die Karte aufgehoben und welche Bedeutung hat sie?
Es ist ein wundervoll zu…mehrAls Christina nach dem Tod der Mutter in deren Sachen eine Postkarte entdeckt, wird ihre Neugier entfacht. Auf der Rückseite der Karte hat jemand in Sütterlin geschrieben: „DAS Bandoneon trägt mein ganzes Leben – E.“, auf der Vorderseite ist das Bild r argentinischen Tango-Band aus Buenos Aires. Warum hat ihre Mutter die Karte aufgehoben und welche Bedeutung hat sie?
Es ist ein wundervoll zu lesender Roman. Wir erleben Christina, die heute als Journalistin in eigener Sache unterwegs ist. Aber auch den historischen Hintergrund lernen wir kennen.
Christina erhält in einem Waisenhaus erste Hinweise auf ihre Herkunft und muss feststellen, dass die Geschichte ihrer Mutter anders war, als sie gedacht hat. Ihre wirkliche Identität findet sie schließlich in Argentinien.
Die junge Adelige Emma aus verarmten Elternhaus lernt bei ihren Nachbarn den reichen Juan Hechtl kennen. Hals über Kopf heiraten die beiden und sie folgt ihm nach Argentinien. Doch sehr bald spürt sie, dass sie nur eine Aufgabe hat, seine Frau zu sein und sich so zu verhalten, dass es ihm und seiner Mutter passt. Die Familie ist reich und arrogant – „Die Hechtls tragen ihre Koffer niemals selbst.“ Während der Hochzeitsreise, die ihr Mann aus geschäftlichen Gründen unterbrechen muss, lernt Emma den Musiker Eduardo kennen und durch ihn den Tango. Doch der Tango ist bei den Reichen Argentiniens verpönt.
Emma erfährt aus den Briefen ihrer Mutter, wie sich die politischen Verhältnisse in Deutschland in den 30er Jahren ändern. Wie dramatisch sich die Situation verändert, das aber erfährt sie erst durch die jüdische Familie Grünberg.
Das Buch hat mich von Anfang in den Bann gezogen. Ich konnte Christinas Gefühle nach dem Tod der Mutter gut nachvollziehen, sie ist in Trauer und Erinnerungen gefangen. Dazu kommt das Gefühl, dass in ihrer Biographie etwas nicht stimmt. Aber sie geht auch rücksichtslos ihren Weg, als sie sich auf die Suche macht. Darüber vergisst sie sogar ihren Mann ein wenig.
Eine Familiengeschichte – eine Liebesgeschichte - ein sehr fesselnder Roman.