Das beninische Dilemma
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Diese brillante Synthese fasst auf wenigen Seiten die wechselvolle Geschichte der modernen Republik Dahomey zusammen, die auf der internationalen Bühne als das kranke Kind Afrikas gilt. Professor Dov Ronen stellt eine ernste Diagnose der Krankheit, an der dieses Land leidet, und führt sie auf die tragischen Folgen des Sklavenhandels und der französischen Kolonialisierung zurück. Ihm zufolge ist die chronische politische Instabilität Dahomeys in den ersten zwölf Jahren seiner Unabhängigkeit nur das Spiegelbild der Unzulänglichkeit der importierten modernen politischen Institutionen mit ...
Diese brillante Synthese fasst auf wenigen Seiten die wechselvolle Geschichte der modernen Republik Dahomey zusammen, die auf der internationalen Bühne als das kranke Kind Afrikas gilt. Professor Dov Ronen stellt eine ernste Diagnose der Krankheit, an der dieses Land leidet, und führt sie auf die tragischen Folgen des Sklavenhandels und der französischen Kolonialisierung zurück. Ihm zufolge ist die chronische politische Instabilität Dahomeys in den ersten zwölf Jahren seiner Unabhängigkeit nur das Spiegelbild der Unzulänglichkeit der importierten modernen politischen Institutionen mit der afrikanischen Tradition, in der die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung noch immer lebt. Als Gegenmittel gegen diesen politischen Bankrott empfiehlt Dov Ronen die Nutzung traditioneller Institutionen als Basis für eine authentische Entwicklung. Diese Empfehlung, die zu einer Zeit ausgesprochen wurde, als sich die dahomeanische Elite, auf der Flucht vor dem Schatten ihrer abscheulichen Geschichte, mit ganzem Herzen in die Arme einer fremden Ideologie warf, bekommt mit der Zeit eine vorahnende Bedeutung.
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