Bergungsdienste haben durch die Entwicklung von Öltankern zunehmend an Bedeutung gewonnen, da sie für die Menschen an Land von großem Nutzen sein können. Regierungen und andere Behörden sind auch darauf bedacht, dass die Bergungsdienste im öffentlichen Interesse durchgeführt werden, um maritimes Eigentum zu schützen. Mit der zunehmenden Verschiffung gefährlicher Güter sind Katastrophen vorprogrammiert, und es kam bereits zu massiven Havarien wie bei der Havarie der Torrey Canyon im Jahr 1967 und der Amaco Cadiz im Jahr 1978. Weitere große Unfälle waren die Exxon Valdez im Jahr 1989, die Haven im Jahr 19991, die Nagasaki Spirit und die Aegean im Jahr 1992 sowie die Braer im Jahr 1993. Die Notwendigkeit, die Umwelt vor solchen Katastrophen zu schützen, ist ein weit verbreitetes Anliegen. Dieses Buch besteht aus drei Teilen: einer Einführung in die Entwicklung und die Zielsetzung des Bergungsübereinkommens von 1999 und einer kritischen Analyse der Bestimmungen des Bergungsübereinkommens von 1989, die sich auf die Umweltbergung beziehen, sowie der Frage, inwieweit sie zur Erreichung des Ziels des Übereinkommens beigetragen haben. Außerdem wird untersucht, inwieweit das geltende Recht angepasst wurde, und es werden Vorschläge für Änderungen und Ergänzungen des geltenden Rechts und der Praxis gemacht.