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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Europas, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Grenzen der Verständigung: Deutsch-deutsche Politkontakte 1945-1990, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Berliner Stadtjubiläum 1987 sollte ¿das größte Ereignis bis zum Ende dieses Jahrhunderts¿ werden. So zumindest stellte man sich in West-Berliner Regierungskreisen das Jubiläumsjahr vor. Mit einer Vielzahl von Festlichkeiten und Veranstaltungen rund um das 750-jährige Jubiläum sollte nicht nur der Geburtstag der Stadt gefeiert…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Europas, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Grenzen der Verständigung: Deutsch-deutsche Politkontakte 1945-1990, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Berliner Stadtjubiläum 1987 sollte ¿das größte Ereignis bis zum Ende dieses Jahrhunderts¿ werden. So zumindest stellte man sich in West-Berliner Regierungskreisen das Jubiläumsjahr vor. Mit einer Vielzahl von Festlichkeiten und Veranstaltungen rund um das 750-jährige Jubiläum sollte nicht nur der Geburtstag der Stadt gefeiert werden, sondern auch die Zusammengehörigkeit mit dem Ostteil der Stadt unterstrichen werden. Diesen Planungen machte Ost-Berlin, die Hauptstadt der DDR, jedoch relativ schnell einen Strich durch die Rechnung, da die DDR es strikt ablehnte, das Fest gemeinsam mit West-Berlin zu begehen. Dadurch blieb den Regierenden in West-Berlin nichts anderes übrig, als sich bei den Feierlichkeiten auf sich selbst zu konzentrieren. Durch die bewusste Abgrenzung Ost-Berlins ergab sich jedoch ein weiteres Problem für West-Berlin: fast der gesamte historische Kern Berlins lag im Ostteil der Stadt. Streng genommen wurde West-Berlin also gar keine 750 Jahre alt. So besannen sich die Organisatoren gezwungenermaßen auf West-Berlins moderne, kulturelle Identität und legten den Fokus auf die Inszenierung Berlins als weltoffene, kosmopolitische ¿Stadt der Gegenwart¿. Doch politisch wie wirtschaftlich befand sich West-Berlin in einer prekären Lage. Aufgrund der vollständigen wirtschaftlichen Abhängigkeit von Subventionen aus der Bundesrepublik, sowie der Manifestation des Insel-Status durch das Viermächte-Abkommen, stand auch die Sinnhaftigkeit West-Berlins als ¿Schaufenster des Westens¿ nicht länger außer Frage. So riefen nicht wenige Veranstaltungen und Projekte, die anlässlich des Stadtjubiläums organisiert wurden, nicht nur öffentliche Kritik, sondern teilweise auch aktiven Widerstand und Protest bis hin zu Krawallen seitens der Bevölkerung hervor. Diese vielfältigen Formen des Protests des Jahres 1987 sollen Gegenstand dieser Arbeit sein. Sie soll der Frage nachgehen, inwiefern die Proteste tatsächlich als Antwort auf das Stadtjubiläum und der damit verbundenen Ziele der Organisatoren zu werten sind, oder ob das Jubiläum viel mehr Anlass als Ursache des Protests war. Dazu soll zunächst überblicksartig die Lage West-Berlins vor dem Hintergrund innerstädtischer, innerdeutscher sowie geopolitischer Entwicklungen um das Jahr 1987 dargestellt werden. Weiterhin sollen die Ziele und Leitlinien der West-Berliner Organisatoren des Stadtjubiläums bei der Planung und Gestaltung der Festlichkeiten behandelt werden.
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