Eva Grübl-Widmann
Broschiertes Buch
Das Bernsteincollier
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Als Inga erfährt, dass ihr Großvater Kalle todkrank ist, reist sie sofort zu ihm, um ihm beizustehen. Durch Zufall findet sie in einer Kiste auf seinem Dachboden ein wunderschönes Bernsteincollier. Mit dem Schmuckstück konfrontiert, offenbart Kalle zögerlich, dass er nicht in Schweden, sondern in Ostpreußen aufgewachsen ist - dann ereilt ihn ein Schwächeanfall. Doch Inga möchte mehr herausfinden. Wieso hat ihr Großvater so lange geschwiegen? Ihre Suche führt sie nach Kaliningrad. Dort taucht Inga mit Hilfe des Reiseführers Andrej in die Welt des vergangenen Ostpreußens ein - wo sic...
Als Inga erfährt, dass ihr Großvater Kalle todkrank ist, reist sie sofort zu ihm, um ihm beizustehen. Durch Zufall findet sie in einer Kiste auf seinem Dachboden ein wunderschönes Bernsteincollier. Mit dem Schmuckstück konfrontiert, offenbart Kalle zögerlich, dass er nicht in Schweden, sondern in Ostpreußen aufgewachsen ist - dann ereilt ihn ein Schwächeanfall. Doch Inga möchte mehr herausfinden. Wieso hat ihr Großvater so lange geschwiegen? Ihre Suche führt sie nach Kaliningrad. Dort taucht Inga mit Hilfe des Reiseführers Andrej in die Welt des vergangenen Ostpreußens ein - wo sich das Schicksal einer Familie und einer jungen Liebe für immer entschied ...
Eva Grübl-Widmann wurde 1971 in Wien geboren. Sie studierte Grundschullehramt und Gehörlosenpädagogik. Nach achtjährigem Auslandsaufenthalt in Stockholm und Mailand, lebt sie heute mit ihrer Familie wieder in Österreich und unterrichtet an einem Kompetenzzentrum für hörbeeinträchtigte Kinder. Ihre Freizeit gehört ganz ihren drei Leidenschaften, ihrer Familie, dem Schreiben von Romanen und dem Reisen in ferne Länder.
Produktdetails
- Bewegende Familiengeschichten 1
- Verlag: Bastei Lübbe AG
- 1. Auflage 2021
- Seitenzahl: 352
- Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- Erscheinungstermin: 1. Januar 2021
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 125mm x 20mm
- Gewicht: 341g
- ISBN-13: 9783741301926
- ISBN-10: 3741301922
- Artikelnr.: 60859285
Herstellerkennzeichnung
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eBook, ePUB
Ein Familienschicksal in Ostpreussen - großartig erzählt
„ Das Bernsteincollier“ von Eva Grübl-Widman, erschienen 2018 bei Bastei-Entertainment, ist ein überzeugendes literarisches Debut der österreichischen Autorin.
Sie erzählt auf …
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Ein Familienschicksal in Ostpreussen - großartig erzählt
„ Das Bernsteincollier“ von Eva Grübl-Widman, erschienen 2018 bei Bastei-Entertainment, ist ein überzeugendes literarisches Debut der österreichischen Autorin.
Sie erzählt auf unterschiedlichen Zeitebenen mit verschiedenen Handlungssträngen eine ungewöhnliche Familiengeschichte, die in Stockholm beginnt und tief in die Vergangenheit nach Ostpreußen führt.
Der Großvater der Schwedin Inga liegt im Sterben und möchte seiner Familie noch etwas mitteilen. Eine bemalte alte Holztruhe gibt Rätsel auf. Aber es geht ihm immer schlechter und so begibt sich Inga nach Kaliningrad, das alte Königsberg, um mehr über seine Herkunft zu erfahren. Dort lernt sich den charmanten russischen Reiseführer Andrej kennen, mit dem sie bald mehr verbindet als nur das Interesse an der Vergangenheit. Die Autorin beschreibt sehr einfühlsam den Beginn einer Liebesgeschichte ohne Kitsch und Sentimentalität. Über Andrejs deutsche Großmutter finden die beiden eine Spur zur Vergangenheit von Ingas Großvater und besuchen ein altes Gut bei Selenogorsk, dem alten Cranz.
Parallel erzählt Eva Grübl-Widmann vom schweren Leben im alten Ostpreußen. Im Mittelpunkt steht Erna, eine junge Frau, die kurz vor der Geburt ihrer Tochter, vom schwedischen Vater Ole sitzen gelassen wird und sich um 1915 als alleinstehende Mutter durch das Leben schlägt. Sie ist eine starke junge Frau, die nicht aufgibt. Die Liebe zu Büchern und zum Lernen, die ihr ihre Mutter vermittelt hat, begleitet sie ein Leben lang. Erna schafft es aus dem Armenhaus von Königsberg, wo ihre Tochter Ebba geboren wird, zu einer Anstellung bei einem jüdischen Arzt im Haushalt und später zu einer Beschäftigung auf dem Gut von Bergen in der Nähe von Cranz. Der Sohn des Hausherrn Johann und sein bester Freund Karl sind in Ebbas Alter und die drei werden zu Freunden. Johann und Ebba verlieben sich und heiraten, allen Widerständen zum Trotz. Als 1939 der Krieg ausbricht und die beiden Freunde eingezogen werden, bleibt nichts mehr wie es einmal war. Dramatisch sind nicht nur persönliche Schicksale, denn den Menschen bleibt kein Leid und Unglück erspart. Auch Ostpreußen existiert nach dem Krieg nicht mehr. Es wird zwischen der Sowjetunion und Polen aufgeteilt. Heute sind es drei Länder Polen, Litauen und Russland, auf deren Gebiet sich das frühere Ostpreußen befindet.
Die Autorin erzählt mit einer ausdrucksstarken Sprache bildhaft von Menschen und ihren Schicksalen. Die Protagonisten sind authentisch und sehr differenziert beschrieben. Ihr gelingt es Geschichte lebendig werden zu lassen, ohne belehrend zu wirken. Man merkt wie gut Eva Grübl- Widmann recherchiert hat. Sie bemüht sich um Objektivität bei der Schilderung der Grausamkeiten des Krieges ohne pauschale Verurteilungen. Als Leser kann man sich aufgrund der lebhaften Schilderung die Landschaften und die Menschen sehr gut vorstellen. Ihr flüssiger Schreibstil fesselt.
Das Ende führt Vergangenheit und Gegenwart zusammen und Inga gelingt es ein großes Familiengeheimnis zu lüften. Zusammen mit dem Leser hat Inga viel über europäische Geschichte und die Irrungen von Lebenswegen im 20. Jahrhundert erfahren. Die Menschen, denen sie begegnet, haben ihre Menschlichkeit bewahrt. Sie haben die Vergangenheit akzeptiert und können darüber sprechen in der Hoffnung, dass spätere Generationen daraus lernen.
Fazit:
Eva Grübl-Widmann hat ein wunderbares Buch um ein Familiengeheimnis geschrieben, welches fasziniert und verzaubert. Sie verbindet Gegenwart und Vergangenheit und weiß viel Interessantes über das alte Ostpreußen und das neue Leben um Kaliningrad zu erzählen. Ein berührendes und ergreifendes Buch ist gelungen. Gern vergebe ich 5 Sterne und hoffe auf weitere Bücher dieser talentierten Autorin.
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Die Schwedin Inga hat momentan genug eigene Probleme, doch der Anruf ihres Großvaters Kalle lässt sie alles hintenanstellen und sofort zu ihm eilen, denn Kalle ist schwer erkrankt und dem Tode nah. Während sie die Zeit bei ihrem Großvater verbringt, streift Inga auch durchs …
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Die Schwedin Inga hat momentan genug eigene Probleme, doch der Anruf ihres Großvaters Kalle lässt sie alles hintenanstellen und sofort zu ihm eilen, denn Kalle ist schwer erkrankt und dem Tode nah. Während sie die Zeit bei ihrem Großvater verbringt, streift Inga auch durchs Haus und macht in einer alten Holztruhe auf dem Dachboden einen wunderbaren Fund: ein antikes und wunderschön gearbeitetes Bernsteincollier. Woher kommt dieses Schmuckstück? Kalle eröffnet Inga einige Geheimnisse aus seiner Vergangenheit, um vor seinem Tod reinen Tisch zu machen. Das macht Inga so neugierig, dass sie in Kalles einstige Heimat Kaliningrad reist, wo sie mit der Unterstützung von Andrej immer weiter in der Vergangenheit ihres Großvaters stöbert und nach und nach dessen Geschichte aufdeckt…
Eva Grübl-Widmann hat mit ihrem Buch „Das Bernsteincollier“ einen unterhaltsamen und spannenden Roman über ein Familiengeheimnis vorgelegt, der den Leser von der ersten Seite an zu fesseln weiß. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und gefühlvoll, den Leser zieht es regelrecht zwischen die Seiten und begibt sich mit den Protagonisten auf eine Reise, Geheimnisse Stück für Stück ans Licht zu bringen. Die Autorin versteht es sehr geschickt, ihre Handlung auf zwei Zeitebenen stattfinden zu lassen und wunderbar miteinander zu verflechten. Durch die wechselnden Perspektiven - wobei eine die Gegenwart wiederspiegelt, während die andere die Vergangenheit in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wieder aufleben lässt – steigt die Spannung immer weiter in die Höhe, während Stück für Stück behutsam Schicksale wieder lebendig werden und Geheimnisse das Tageslicht erblicken. Die Zeit des 2. Weltkrieges wird sehr lebendig wiedergegeben, so dass der Leser ein sehr intensives Kopfkino erlebt.
Die Charaktere sind sehr schön ausgearbeitet und mit individuellen Eigenschaften versehen. Sie wirken lebendig und authentisch, so dass der Leser sich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen kann. Inga ist eine sympathische Frau, die sich liebevoll um ihren Großvater kümmert. Sie ist hilfsbereit, neugierig und abenteuerlustig. Die Reise mit unbekanntem Ausgang beschert ihr so manche Überraschung und Erkenntnis. Kalle hat bereits ein langes Leben hinter sich, von dem er seiner Familie viele Jahre Dinge verheimlicht hat, die einen besonderen Platz in seinem Herzen haben. Johann war der beste Freund von Karl, die beiden waren unzertrennlich, bis der Krieg ihrer beider Leben verändert. Ebba ist die Tochter der Hausangestellten Erna, die sowohl Karl als auch Johann den Kopf verdreht. Andrej steht Inga in Kaliningrad hilfreich bei der Suche nach der Wahrheit zur Seite.
"Das Bernsteincollier" ist ein wunderschöner Roman über Familiengeheimnisse, den Krieg und die Liebe, der den Leser von Beginn an fesseln kann und bis zum Ende nicht mehr loslässt. Mit malerischer und gefühlvoller Sprache spannend erzählt, lässt die Autorin alte Zeiten wieder aufleben und den Leser die Welt um sich herum vergessen. Verdiente Leseempfehlung!
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