Ziel dieser Arbeit ist es das potenzielle Risiko insbesondere junger Freiwilliger in internationalen Projekten besser zu erfassen, und diese vor Ausreise vor etwaigen unterschätzten Risiken zu schützen. Mittels retrospektiver anonymisierter Datenanalyse wurden 457 gemeldete Fälle einer tropischen Berufskrankheit in 2 verschiedenen Kollektiven untersucht und miteinander verglichen. Es hat sich gezeigt, dass die oftmals jüngeren, in dieser Studie untersuchten Weltwärts-Freiwilligen berufsbedingt in den Tropen häufiger Berufskrankheiten nach BK-3104 und insbesondere an Malaria erleiden. Nur etwa ein Drittel der erkrankten Freiwilligen hat eine dokumentierte Reisemedizinische Vorsorgeuntersuchung in Anspruch genommen. Es besteht dementsprechend Verbesserungsbedarf im Ausmaß der Vorbereitung Freiwilliger, da internationale Vergleichsstudien belegt haben, wie wichtig eine adäquate und länderspezifische reisemedizinische Vorbereitung ist. Es hat sich ein überproportionales Erkrankungsrisiko, vor allem für Malaria in Westafrika, gezeigt. Das Risiko variierte zwar von Land zu Land, dennoch lag es im gesamten westafrikanischen Raum signifikant über dem durchschnittlichen Erkrankungsgeschehen in Afrika so wie im gesamten globalen Süden. Die gesundheitliche Nachuntersuchung muss einen großen Stellenwert in der Vorbeugung von Langzeitauswirkungen oder Rezidiven bestimmter tropischer Krankheiten wie der der Malaria oder Schistosomiasis bekommen.
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