Entlohnungs- und Beförderungssysteme abhängig von Dauer der Unternehmenszugehörigkeit (Senioritätsprinzip) sowie die Garantie auf langfristige Beschäftigung entstanden in Japan zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Vor allem während der Hochwachstumsphase der Wirtschaft Japans in den 1960er und 1970er Jahren etablierten sich diese Beschäftigungsmethoden in vielen Unternehmen. Was sind die Besonderheiten dieses Beschäftigungssystems? Welche Vor- und Nachteile bieten sich für Arbeitnehmer und Arbeitgeber? Der Autor Carsten Köwitsch erklärt die Gründe für die Entstehung sowie die Charakteristika der japanischen Anstellungsmethoden. Anschließend werden die Disparitäten innerhalb des Beschäftigungssystems analysiert, und es wird gezeigt, dass keinesfalls alle Arbeitskräfte gleichermaßen in den Genuss einer personalpolitischen Vorzugsbehandlung kommen. Darauf aufbauend wird erläutert, wie sich das Senioritätsprinzip und das System der lebenslangen Beschäftigung in den 1990er Jahren veränderthaben. In der Abschlussbetrachtung geht der Autor auf zukünftige Entwicklungstendenzen der Personalpolitik ein und untersucht, ob das Beschäftigungssystem in seiner ursprünglichen Form fortbestehen wird.