Dass die bewegten Bilder des Films unter ästhetischen wie bildtheoretischen Gesichtspunkten betrachtet werden können, mag kaum verblüffen. Umso erstaunlicher scheint es, dass die Kunstgeschichte bislang keine umfassende und systematische Erschliessung des Films vorgelegt hat. Ziel der Autoren ist daher, die versierte methodische und theoretische Kompetenz der Kunstgeschichte als Bildwissenschaft aufzuzeigen, um die ausserordentlich spannende Bandbreite ihrer unterschiedlichen Herangehensweisen vorzuführen. Filme von Antonioni, Lynch, Tarkowskij und Renoir bilden dabei das Ausgangsmaterial für kunstgeschichtliche Betrachtungen der Filmgeschichte, der filmischen Praxen sowie der gesellschaftlich-institutionellen und medial-technischen Rahmenbedingungen des Kino-Dispositivs