Medien sind ein integraler Bestandteil unserer Gesellschaft. Auf eine vielfältige Weise durchdringen sie neben gesellschaftlichen Institutionen auch individuelle Lebenspraxen. Sie vermitteln Werthaltungen und bieten eine ,,Welt-Anschauung" die Wirklichkeitsentwürfe konstruiert. Dass dabei häufig mit Klischees hantiert wird, verdeutlicht das Beispiel der BILD-Zeitung. Abbildungen sexuell attraktiver und spärlich bekleideter Frauen dienen in der Boulevardpresse, ähnlich der reißerischen Schlagzeile, als aufmerksamkeitsbindender Reiz. Zwar wird hier im Vergleich zu anderen Mediengattungen häufiger über Frauen berichtet, doch erscheinen diese in stereotypen, selten der Realität entsprechenden, Rollen. Sylwia Karwecka erforscht das Frauenbild in den Medien des Axel Springer Verlags. Als Untersuchungsobjekte wählt sie die BILD-Zeitung und ihr polnisches Pendant FAKT. Mit einer speziell auf die Boulevardpresse zugeschnittenen Inhaltsanalyse zeigt die Autorin das bisher unerforschte Bildder Frau in den Medien. Das Buch richtet sich an Journalisten, Medienforscher, Interessierte aus dem Bereich der Feministischen Theorien und alle, die das Phänomen der BILD-Zeitung besser verstehen möchten.