Elisabeth Wagner, geborene Bergmann, war eine ungewöhnliche Frau, die trotz geringer Schulbildung, das ständige Auf und Ab in ihrem Leben mit Bravur meisterte. Ihr größter Wunsch war es, den Menschen ihr wahres Ich zu präsentieren. Obwohl ich als Autor oft bezweifelt habe, ob sie sich selbst so genau gekannt hat. Ganz am Anfang steht ein Kind, das sich nach Liebe und Zuneigung sehnt und von der Mutter abgewiesen wird. Diese Suche nach Liebe und Geborgenheit zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben. Für die angebliche Liebe lässt sie immer wieder alles stehen. Die daraus entstehenden Scherbenhaufen kehrt sie selbst jedes Mal tapfer zusammen. Sie war ein schillernder Kokon und viele berühmte Persönlichkeiten, u.a. Dean Martin, Elvis Presley, Eddy Fischer, Roberto Blanco, Sigi Sommer kreuzten ihren Weg. Elisabeth wurde am 29. August 1929 in Plauen geboren. Ein Makel auf das dieses waschechte Münchner Kindl auch noch im Alter ärgerlich reagierte. Ihre unermüdliche Suche nach der wahren Liebe ließ sie alle Fassetten von Himmel bis Hölle durchleben. Mit neunzehn Jahren heirate sie einen GI und ging mit ihm nach Amerika. Kay Kimbell ihr Gönner und Liebhaber machte sie zu einer steinreichen Frau. Als Sie nach dem Tode Kimbells, als Dollarprinzessin nach Deutschland zurückkehrte, wurde sie von der Münchner Schickeria, bis aufs Hemd ausgenommen. Am Gardasee versuchte sie zur Ruhe zu kommen, doch Neider und Schmarotzer trifft man überall. Elisabeth musste bitteres Lehrgeld bezahlen, bis sie sich ihr letztes Standbein, das "AL Muretto" in Maderno erkämpft hatte. Auch heute noch ist dieses Lokal mit exquisiter italienischer und schmackhafter Thai-Küche ein echter Insider-Tipp für Feinschmecker. Ob man sie liebt, bewundert, verachtet oder bedauert liegt wie immer und überall nur im Auge des Betrachters.