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Das Blau des Himmels ist eine gewaltige Eruption, ein literarischer Markstein des 20. Jahrhunderts. Ein Klassiker, der heute auch nach den Romanen von Bret Easton Ellis und Michel Houellebecq nichts von seiner verstörenden Wirkung eingebüßt hat. Im Mittelpunkt dieses Texts steht eine Liebe auf dem schmalen Grat von Erotik und Tod, in der sich Lust und Grauen unentwirrbar verknoten.
Henri Troppmann ist reich, krank, verrückt und böse, er ist ein selbstgefälliges Ekel, das oft und gerne weint, säuft, kotzt, rülpst und hurt. Er ist ein sexueller Aufrührer à la Don Giovanni, der es liebt, sich
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Produktbeschreibung
Das Blau des Himmels ist eine gewaltige Eruption, ein literarischer Markstein des 20. Jahrhunderts. Ein Klassiker, der heute auch nach den Romanen von Bret Easton Ellis und Michel Houellebecq nichts von seiner verstörenden Wirkung eingebüßt hat. Im Mittelpunkt dieses Texts steht eine Liebe auf dem schmalen Grat von Erotik und Tod, in der sich Lust und Grauen unentwirrbar verknoten.

Henri Troppmann ist reich, krank, verrückt und böse, er ist ein selbstgefälliges Ekel, das oft und gerne weint, säuft, kotzt, rülpst und hurt. Er ist ein sexueller Aufrührer à la Don Giovanni, der es liebt, sich und andere zu misshandeln und bis an den Rand des Selbstmords zu treiben. In Hotels, Restaurants und Bars in Barcelona, Paris und London lässt sich Troppmann von einer Verzweiflung und Schandtat in die nächste treiben, hin und her gerissen von lüsterner Liebe und tiefster Verachtung für drei Frauen: die schöne, aber verlebte Dirty, die makaber-hässliche Kommunistin Lazare und die töricht und naiv liebende Xenia. Vor dem Hintergrund der drohenden Dämmerung Europas treibt die Handlung einem Ende zu, das wie eine Vorahnung der künftigen Völkervernichtung wirkt.

Die vorliegende Ausgabe in der deutschen Übersetzung von Sigrid von Massenbach und Hans Naumann ist um ein Vorwort von Marguerite Duras erweitert.
Autorenporträt
Bataille, Georges

Georges Bataille, 1897 in Billom, Puy-de-Dôme geboren, war von 1922 bis 1942 als Bibliothekar an der Bibliothèque Nationale tätig, in der er Walter Benjamins Manuskripte versteckte und so vor der Vernichtung rettete. Von Nietzsche und Sade, aber auch von Kojèves Hegel beeinflusst, zugleich in stetiger Auseinandersetzung mit Bretons Surrealismus wie auch mit Sartres Existenzialismus verfasste er ein in seiner Bandbreite einmaliges Werk. Er starb 1962 in Paris. Ein großer Teil seines Werks ist bei Matthes & Seitz Berlin erschienen.

Surya, Michel

Michel Surya, 1954 geboren, Schriftsteller und Philosoph, hat neben seiner einschlägigen Biografie zu Georges Bataille (Georges Bataille: la mort à l'oeuvre) zwei Romane sowie mehrere Erzählungen und philosophische Essays veröffentlicht. 1987 rief er die Zeitschrift Lignes ins Leben, deren Herausgeber er bis vor Kurzem gewesen ist.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Muss man lesen, denkt man gleich, liest man Burkhard Müllers Besprechung des 1936 geschriebenen Romans von George Bataille. Die Zweifel, die Müller zwischendurch säht, indem er auf die Schwierigkeiten der von Bataille verfochtenen "Literatur der Raserei" hinweist (die will ja auch geschrieben sein, in aller Form), fegt er selber gründlich wieder weg. Gut, da ist keine großartige Sprache, da sind nicht diese "Stellen" wie in "Die Geschichte des Auges". Dass der teils autobiografisch inspirierte Text in seiner "sachlichen Knappheit" dennoch nicht zur Mystik gerät, dafür, lässt Müller wissen, sorgt Bataille schon selbst: Beharrlichkeit ist schließlich auch was Außerordentliches. Man müsse nur lange genug dran reiben, dann beginne das Stumpfe zu leuchten. Sagt der Rezensent und bewundert den szenischen Einfallsreichtum Batailles, dieses "beunruhigende" Gefühl aus Glück und Verzweiflung, das er "um nichts in der Welt verlieren möchte".

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