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Erich Kästners geheimes Kriegstagebuch. Nachdem Erich Kästner von den Nazis als Autor verboten worden war, entschloss er sich, ein geheimes Tagebuch zu führen. Dazu griff er auf ein blau eingebundenes, unbeschriftetes Buch zurück, das er zwischen den anderen viertausend Bänden seiner Bibliothek versteckte. Von 1941 bis zum Kriegsende schrieb Kästner auf, was sich an der Front und in Berlin ereignete. Seine Aufzeichnungen aus einem zunehmend von Stromsperren und Bombenangriffen geprägten Alltag sind ein einzigartiges Zeitdokument und ein erschütternder Bericht aus dem Inneren des 'Dritten Reichs'.…mehr

Produktbeschreibung
Erich Kästners geheimes Kriegstagebuch. Nachdem Erich Kästner von den Nazis als Autor verboten worden war, entschloss er sich, ein geheimes Tagebuch zu führen. Dazu griff er auf ein blau eingebundenes, unbeschriftetes Buch zurück, das er zwischen den anderen viertausend Bänden seiner Bibliothek versteckte. Von 1941 bis zum Kriegsende schrieb Kästner auf, was sich an der Front und in Berlin ereignete. Seine Aufzeichnungen aus einem zunehmend von Stromsperren und Bombenangriffen geprägten Alltag sind ein einzigartiges Zeitdokument und ein erschütternder Bericht aus dem Inneren des 'Dritten Reichs'.
Autorenporträt
Erich Kästner, 1899 in Dresden geboren, begründete gleich mit zwei seiner ersten Bücher seinen Weltruhm: Herz auf Taille (1928) und Emil und die Detektive (1929). Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden seine Bücher verbrannt, sein Werk erschien nunmehr in der Schweiz im Atrium Verlag. Erich Kästner erhielt zahlreiche literarische Auszeichnungen, u.a. den Georg-Büchner-Preis. Er starb 1974 in München.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Erich Kästners Entscheidung, Deutschland während der Nazi-Diktatur nicht zu verlassen, bleibt bis heute schwer verständlich. 1933 wurde er Zeuge der öffentlichen Verbrennung seiner Bücher. Und blieb auch trotz des späteren Berufsverbots in Berlin. Dort hielt er sich mit dem Verfassen von Unterhaltungstexten, die unter Pseudonymen veröffentlicht wurden, über Wasser. Und führte in den Jahren 1941, 1943 und 1945 ausgiebig ein "Kriegstagebuch". Dieses "Blaue Buch" verzeichnete das politische Tagesgeschehen, rekapitulierte die Kriegsberichterstattung und notierte persönliche Begegnungen und Aufgeschnapptes. Das Diarium diente der Materialsammlung zum anvisierten und nie realisierten großen Roman über das Dritte Reich und enthält neben dem Tagebuch umfangreiche literarische Skizzen und Vorüberlegungen. Die Neuherausgabe des Atrium Verlages erschließt Kästners Versuch der künstlerischen Zeitzeugenschaft mit großem editorischen Aufwand und überzeugt durch eine umfassende Aufbereitung. Nachvollziehbar wird in Form eines lakonischen Gesellschaftspanoramas der Untergang einer bürgerlich-patriotischen Mentalität, die dem Verbrechen der Nazi-Diktatur ratlos gegenüberstand. Und lässt die wachsende Sprachlosigkeit des Künstlers spürbar werden.

© BÜCHERmagazin, Mirco Drewes
»Ein unverstellter Blick auf einen großen Moralisten.« ZDF aspekte

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensentin Cornelia Geißler bewundert Erich Kästner nach ihrer Lektüre seiner Tagebucheinträge von 1941, 1943 und 1945 als feinsinnigen Beobachter. Das "Blaue Buch" ist keine reine Zeitchronik, so Geißler, sondern enthalte auch gesammelte Witze, Anekdoten und Entwürfe für einen Roman. Der ironische Spott, mit dem Kästner viele seiner ersten Beobachtungen würzte, ist ihm später wohl vergangen, erkennt die Rezensentin beim Lesen. Stilistisch findet sie die Einträge dennoch brillant. Sie zeichnen für sie ein authentisches Bild davon, wie sich der alltägliche Wahnsinn des Nationalsozialismus einem Menschen präsentiert haben muss, der nicht unmittelbar bedroht war.

© Perlentaucher Medien GmbH