Nachdem mir die Morbus Dei Trilogie der Autoren so gut gefallen hatte,war die Erwartungshaltung u.die Freude auf das neue Buch natürlich groß.Leider muß ich sagen, daß ich vom"Blut der Pikten" ziemlich enttäuscht war u.das eigentlich um so mehr, da ich ja wußte, dass es die beiden Autoren wesentl.
besser können.
Zunächst beginnt die Geschichte in Grönland,die Pikten erobern ein Wikingerschiff,daß…mehrNachdem mir die Morbus Dei Trilogie der Autoren so gut gefallen hatte,war die Erwartungshaltung u.die Freude auf das neue Buch natürlich groß.Leider muß ich sagen, daß ich vom"Blut der Pikten" ziemlich enttäuscht war u.das eigentlich um so mehr, da ich ja wußte, dass es die beiden Autoren wesentl. besser können.
Zunächst beginnt die Geschichte in Grönland,die Pikten erobern ein Wikingerschiff,daß sich zufällig in ihr unfreiwilliges Exil verirrt hat, der Start war hier eigentlich ganz spannend,zumal ein Teil der Nordmänner ja von einer merkwürdigen Krankheit heim gesucht wurde.Dann jedoch wird der Leser mit einer Unmenge an Namen konfrontiert,Brude Sohn des Wredech, Danaidh,Sohn des Earwine, Kineth,Sohn des Uist..(das könnte man noch ewig weiterführen) aber außer den Namen erfährt man kaum etwas über die Charaktere,sind die groß o. klein, dick o. dünn, blond o. dunkelhaarig?Hier bekommt man als Leser nur wenig Informationen, auch was sie für Kleidung und Waffen tragen, bleibt weitgehend unklar. Fast am Ende des Buches wird z.B. erwähnt,daß Unen, der hühnehafte Krieger seinen Bart abrasiert,den er schon sein ganzes Leben lang hat wachsen lassen. Das sind aber Informationen,die man eigentlich am Anfang bekommen müßte,um sich so ein besseres Bild von den einzelnen Figuren machen zu können,so bleiben alle Charaktere blass u.konturlos. Über Bjorn, Egills Kampfgefährten,der nur ganz kurz in der Geschichte vorkommt,erfährt man insgesamt mehr als über die wichtigen Hauptfiguren,hier fehlte mir irgendwie die richtig Ausgewogenheit u.so konnte mich das ganze Buch über keine Figur so richtig bewegen u.an seinem Schicksal mitfiebern lassen,lediglich Kinteh u.Egill bekommen im Laufe der Story ein wenig Profil u.wirklich sympathisch wurde mir nur Tynan der Wolf.
Außerdem hätte dem Buch auf jeden Fall eine Karte gut getan,zumindest im eBook ist keine vorhanden. Da ist z.B. vom Land Innis Ban die Rede o.vom Land Alba usw.,man kann sich natürlich ein wenig zusammen reimen,daß es hier um Grönland, England u.Irland geht, aber man bekommt keine richtige Vorstellung davon, wo sich das Ganze abspielt u.da wäre eine Karte schon sehr hilfreich gewesen.Auch das eher karge Glossar gibt nicht viel Aufschluß u.so tappt man auch hier im Dunkeln.
Die Geschichte an sich ist nicht unspannend,aber auch hier wird wieder viel Potenzial verschenkt,weil Szenen die für den Fortgang der Geschichte ganz unwesentlich sind, viel detaillierter behandelt werden, als wichtige Szenen,die manchmal ganz abrupt enden. Nachdem die Gruppe um Kineth in See gestochen ist,kommen die Ereignisse Schlag auf Schlag,alles wird viel zu schnell abgehandelt, ständig werden neue Figuren eingeführt,ohne dass man zu den vorherigen eine Beziehung hätte aufbauen können.Zudem hat sich mir nicht wirklich erschlossen,was die Pikten in ihrer alten Heimat zu finden hoffen. Dort leben längst viele andere Menschen, die sicher nicht einfach so das Feld räumen werden.Zwar wurde geschrieben, dass sie einer alten Prophezeiung folgen,aber genauso planlos wie sie von Grönland losgezogen sind,so unbedacht u.chaotisch stolpern sie weiter durch ihre div. Abenteuer u.auch im Handlungsstrang auf Grönland, der die Entwicklung im Heimatdorf schildert, bleibt vieles unklar.
Das Ende ist dann ziemlich abrupt u.offen u. wird wohl erst im 2. Teil Aufschluß über die weiteren Entwicklungen geben, ob ich diesen lesen werde, steht aber noch in den Sternen.
FaziT: die Geschichte an sich ist nicht uninteressant u.wird von den Autoren flott u.rasant erzählt,allerdings wird viel Potenzial verschenkt,weil wichtige Szenen abrupt enden, andere, die für den Fortgang der Geschichte aber uninteressant sind, recht weitschweifig ausgeführt werden. Auch die Figurenzeichnung war sehr enttäuschend,die Charaktere bleiben allesamt blass u.konturlos und es gelingt den Autoren nicht, große Empathien zu wecken. Schade, für mich war das Buch sehr enttäuschend u.das doppelt, weil ich mich so drauf gefreut hatte.