Im Herbst 1842 bricht das Unglück über die Brüder Edward und John Little herein. In Georgia ersticht der Vater der beiden Jungen einen Mann, der so unvorsichtig war, ihre Mutter zum Tanz aufzufordern. Die Familie flieht vor dem Gesetz in die Sümpfe Floridas, wo es zur Katastrophe kommt. Nach einer Bluttat, die von nun an ihre Träume beherrschen wird, brechen die Brüder nach Westen auf, um dort ihr Glück zu finden. Aber das Grenzland zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko entpuppt sich als Vorhof zur Hölle, wo Mörderbanden und blutrünstige Indianer Angst und Schrecken verbreiten. Getrieben von ihren inneren Dämonen verstricken sich Edward und John Little in ein Leben voll roher Gewalt. Doch dann werden die beiden in den Wirren des Amerikanisch-Mexikanischen Krieges getrennt und stehen sich plötzlich auf feindlichen Seiten gegenüber. 'Das Böse im Blut' ist eine grandiose Abrechnung mit dem Mythos des Wilden Westens. James Carlos Blake erweckt eine Epoche zum Leben, ohne sie zuverklären, und führt uns so vor Augen, dass Amerika auf Hass, Gewalt und Habgier gebaut ist. Ein Buch, das dem Leser an die Kehle springt und zudrückt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Harald Eggebrecht sieht schon die Filmszenen vor sich und die Besetzung mit Damon und Pitt als mordendes, hurendes und versoffenes Brüderpaar. Das wars aber auch schon mit dem Imaginationsschub, den der Westernroman von James Carlos Blake beim Rezensenten bewirkt. Ansonsten scheint Eggebrecht einfach alles zu klischeeselig in diesem Buch, das den ungeschönten Blick auf den Wilden Westen maßlos übertreibt, zu nah dran, um plastisch zu sein, zu brutal, um differenziert zu sein, und zu wenig gesellschaftlich und politisch interessiert, um relevant zu sein.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Die Romane von John Carlos Blake sind einzigartig, niemand schreibt so einfühlsam und zugleich so brutal.« THE DENVER POST