Kristina Mahlo hat einen neuen Auftrag als Nachlassverwalterin.
Eine junge Frau, eben noch im Gespräch, springt plötzlich auf und rennt auf die Straße, gerade vor ein Auto.
In den Unterlagen der Toten findet Kristina ein Tagebuch, das von Ängsten spricht und dem Gefühl, verfolgt zu werden.
Kristina wird hellhörig, als sie von einem Steingebilde liest, das irgendwie traumatische Zustände bei der…mehrKristina Mahlo hat einen neuen Auftrag als Nachlassverwalterin.
Eine junge Frau, eben noch im Gespräch, springt plötzlich auf und rennt auf die Straße, gerade vor ein Auto.
In den Unterlagen der Toten findet Kristina ein Tagebuch, das von Ängsten spricht und dem Gefühl, verfolgt zu werden. Kristina wird hellhörig, als sie von einem Steingebilde liest, das irgendwie traumatische Zustände bei der Toten ausgelöst hat. Sie erinnert sich, davon schon einmal in einer der vergangenen Nachlassaufträge in einem Tagebuch gelesen zu haben.
Kristina hat es sich zur Angewohnheit gemacht, die Tagebücher der Toten zu behalten. Wenn sie nachts nicht schlafen kann, liest sie in ihren.
Die Parallelen zu diesen beiden Tagebucheinträgen macht sie stutzig und sie versucht, hinter das Geheimnis desselben zu kommen.
Sie findet ähnliche Fälle und lässt nun nicht mehr locker...
Kristina Mahlo ist nicht die Frau, die etwas auf sich beruhen lässt. Sie erkennt einen Zusammenhang zwischen den zwei verstorbenen Toten und versucht, dem auf den Grund zu gehen.
Sie stößt dabei auf eine Mutter, die zwei uneheliche Mädchen von einem verheirateten Mann hatte. Was in deren Leben zählte, war der Mann, die Kinder hatten sich dem allen unterzuordnen. Ihr gesamtes Leben war auf diesen Mann abgestimmt, der selbst Kinder hatte und nicht daran dachte, sich scheiden zu lassen.
Selbst, als eines der Mädchen Albträume hatte und das Gefühl, dass nachts jemand in ihr Zimmer eindringt, findet sie keinen schützenden Hafen bei ihrer Mutter, die dieser noch dazu aufträgt, ihrem Vater ja nichts davon zu sagen und ihn mit ihrem Mädchengeschwätz nicht zu belasten.
Alles sollte immer eitel Sonnenschein sein.
Ihr stehen wie gewohnt zur Seite ihre Freundin Henrike, die ehemalige Polizistin und ihre Angestellte Funda, die hervorragend recherchieren kann. Henrike hat ihre eigenen Probleme, denn deren Freund weiß noch immer nicht, dass sie mal bei der Polizei gearbeitet hat und diese Tatsache belastet sie unheimlich.
Die beiden stehen ihr mit Rat und Tat zur Seite und helfen, die ein oder andere Wissenslücke zu schließen.
Wie schon in Band 1 und 2 gelingt es auch dieses Mal Sabine Kornbichler, den Leser zu packen und nicht mehr loszulassen. Als Leser bin ich ihren Gedanken gefolgt und habe mir so meine Gedanken gemacht. Auch wenn ich eine Vermutung hatte, war mir das warum nicht klar. Sie führt den Leser in die Irre, lässt ihn um die Ecke denken und alles wieder verwerfen. Eines wird es auf alle Fälle nicht - langweilig.
Ganz im Gegenteil, das Buch lässt einen nicht mehr los, man will die Zusammenhänge wissen und kann das Ende gar nicht mehr erwarten, zum einen, weil man wissen will, wer es war und zum anderen, ob man mit seinen Vermutungen halbwegs richtig lag.
Aus einer einfachen Nachlassregelung wurde soviel mehr, das man als Leser nicht einmal im Ansatz ahnen konnte.
Die sympathische Kristina samt ihrem Umfeld muss man einfach mögen. Sie ist eine Vertrauensperson und nimmt die ihr übertragenen Aufgaben ernst, zu ernst, denn die Lösung vieler ungeklärter Fälle ist nicht ihre eigentlich Aufgabe. Und nur mit Vermutungen kann sie leider auch nicht zur Polizei gehen.
Erfrischend zu erleben, dass man auch mit logischem Menschenverstand und den richtigen Freunden kriminelle Handlungen aufdecken kann. Keine DNA-Analysen, keine Tatortuntersuchungen, nur das Köpfchen ist gefragt.
Für mich ist diese Reihe um die Nachlassverwalterin Kristina Mahlo etwas ganz besonderes, denn man hat es nicht nur mit ganz normalen Menschen zu tun, sondern auch mit Personen, die nicht wegsehen und Dinge auf sich beruhen lassen.
Ein fantastischer dritter Teil, den ich sehr gern weiterempfehle.