Es war eine revolutionäre Kunst, eine wütende Kunst, die sich aus den Frustrationen der fünfziger Jahre speiste. Ein zorniger Rundumschlag, der sich gegen alles Etablierte, Bürgerliche, Satte, Zufriedene richtete. Es gab die 68er Bewegung, eine Aufbruchsstimmung, den Glauben an eine neue Freiheit, mehr Emanzipation. In Wien fand dieser Aufbruch vor allem in der Kunst statt. Es war dieses 'böse Wien', das Hilde Schmölzer als junge, ebenfalls von Welterneuerungs-Ideen bewegte Journalistin und Fotografin faszinierte und sie bewog, unter diesem Titel jene Künstler zu Wort kommen zu lassen. Der Titel benennt ein Klischee, einen Mythos, auf jeden Fall aber bietet er eine griffige Formel für die gesellschaftliche, geistige Situation in dieser Stadt. Was diese Interviews und Fotos mit den Künstlern reizvoll macht: Dieser Zeitgeist ist in ihnen eingefangen. Die Gespräche und Fotos stammen aus den Jahren 1964 bis 1972, die Fotos sind teilweise bislang unveröffentlicht. Gespräche mit und Fotos von H.C. Artmann Christian Ludwig Attersee Wolfgang Bauer Gerhard Bronner Günter Brus Valie Export Reinhold Federmann Ernst Fuchs Rudolf Hausner Alfred Hrdlicka Lotte Ingrisch Michael Kehlmann Georg Kreisler Kurt Kren Peter Kubelka Helmut Leherb Carl Merz Otto Muehl Hermann Nitsch Peter Patzak Helmut Qualtinger Arnulf Rainer Franz Ringel Gerhard Rühm Peter Turrini Peter Weibel
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