Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 2,0, Europa-Universität Flensburg (ehem. Universität Flensburg) (Internationales Institut für Management und ökonomische Bildung), Veranstaltung: Development Economics, Sprache: Deutsch, Abstract: Der südamerikanische Kontinent ist die am stärksten durch krasse sozialeUngleichheit geprägte Region auf der Welt. Nirgendwo sonst geht ein derartgroßer Anteil am Gesamteinkommen auf die obersten zehn Prozent derEinkommensbezieher und nirgendwo sonst steht den untersten zehn Prozentweniger Teilhabe am Reichtum der Gesellschaft zu als hier. Der in dieser Arbeit vorliegende Fall Brasilien ist Südamerikas größtes Land bezogen, auf seine Fläche, die Zahl seiner Einwohner und seine wirtschaftliche Produktivität (vgl. CIA - The World Factbook).Aufgrund des großen Reichtums an natürlichen Ressourcen und seines landwirtschaftlichen Potenzials erscheinen die nach wie vor in die Gesellschaft durchdringende soziale Ungleichheit und Armut widersprüchlichund führen Brasilien zu gesondertem Interesse in dieser Arbeit.Wie kann ein sozial so gespaltenes, aber ressourcenreiches Land wieBrasilien seine Wirtschafts- und Sozialpolitik dahin ausbauen, dass esmöglich ist, den Armutszustand und die soziale Ausgrenzung eines großenTeils der Bevölkerung zu überwinden? Diese Frage haben sich nicht nurBrasilien Anfang der Jahrtausendwende, sondern auch Mexiko undnachfolgend fast alle weiteren Länder der Großregion LAC gestellt, und sokam es zu dieser Zeit zu den ersten Einführungen von sogenanntenkonditionierten Transferprogrammen, zu Englisch Conditional CashTransfers, oder kurz CCTs. In Brasilien wurde demnach unter der Regierung des ehemaligen Staatspräsidenten Lula da Silvas und der von ihm gegründeten Arbeiterpartei, dem Partido dos Trabalhadores oder kurz PT, im Oktober 2003 das PBF, "Programa Bolsa Família" eingeführt.In dieser Arbeit stellt sich die Frage, ob diese Art von Sozialprogramm geeignet ist bzw. ob speziell das Bolsa Família als Chance gesehen werden kann, den generationsübergreifenden Kreislauf von Armut durchbrechen zu können, um so auf nachhaltige Weise das Massenphänomen der Armut in Brasilien zu bekämpfen.
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