Der Vater ist Arzt. Er arbeitet tagsüber im großen Krankenhaus der Stadt. Am Spätnachmittag bis in die Nacht hinein empfängt er seine Privatpatienten. Nicht alle sind reich. Beileibe nicht. Viele kommen zu Dr. Kowalski, gerade weil sie kein Geld haben und sich außer ihm niemand um sie kümmert. Ihm zur Seite steht seine Schwester. Rachel hat eine Ausbildung als Krankenschwester absolviert, denn sie möchte so schnell wie möglich auswandern. Mit ihrem Beruf dürfte es ihr keine Schwierigkeiten bereiten, in Jerusalem Arbeit zu finden. Und dann ist da noch Zelda Kowalski, geborene Nussboim, die verwöhnte Tochter der Pelzhändler Rosa und Natan, ehemals aus Zamosz. Ihre letzten Jahre verbringen die beiden bei Tochter und Schwiegersohn in dem großen Haus bei der Nozych Synagoge in Warschau. Das ist der Rahmen, in den Keren Kowalski hätte hineingeboren werden sollen, wenn ... ja, wenn da nicht eines Tages die Deutschen gekommen wären und diese wunderschöne, heile Welt mit einem Schlag zerstörten.
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