»Das Buch der Dörfer« erzählt eine Reise von Dorf zu Dorf. Essind imaginäre Dörfer, deren unterschiedlicher Charakter hier ineiner Sprache, die Prosamusik und Notiz zugleich ist, erfasstwerden. Fragmente von barocker Fabulierlust scheinen auf, die Reisegeht zu den Abderiten und Schlaraffen, nach Schilda und Andorra,zu märchenhaften Wäldern, aus denen das Kampfgeschrei desDreißigjährigen Krieges dröhnt. Die Reise geht von den »mühseligenDörfern« zu den »unsichtbaren«, über die »aufsässigen« zuden »ärgerlichen Dörfern«. Es sind Erinnerungsstücke, geträumt,erlebt, aus der Sprache herausgeschnitten, vom Hörensagen aufgelesen,gezüchtet, gezogen, teilweise achtlos weggeworfen.Dieses Buch der Dörfer ist ein kühner surrealistischer Traumbericht,erfüllt von einer Sehnsucht nach Ruhe, wie sie jeder abenteuerlichenErzählung zueigen ist.