Kloster Admont, 1486. Der 13-jährige Buchdruckergehilfe Quirin Klingseis ist mit seinem Meister Lukas Guldenmund im Kloster, weil der Abt seine Handschriftensammlung nachdrucken lassen will. Doch der Auftrag verläuft nicht wie geplant. Erst geht ein Teil der Druckerpresse kaputt, dann stürzt der
Meister plötzlich wie von Sinnen auf Quirin zu, drückt ihm eine Schatulle in die Hand und fordert ihn…mehrKloster Admont, 1486. Der 13-jährige Buchdruckergehilfe Quirin Klingseis ist mit seinem Meister Lukas Guldenmund im Kloster, weil der Abt seine Handschriftensammlung nachdrucken lassen will. Doch der Auftrag verläuft nicht wie geplant. Erst geht ein Teil der Druckerpresse kaputt, dann stürzt der Meister plötzlich wie von Sinnen auf Quirin zu, drückt ihm eine Schatulle in die Hand und fordert ihn auf, um sein Leben zu rennen und das Kästchen zum Bischof zu bringen. Auf keinem Fall darf der Burggraf von Gallenstein – laut dem Meister der Teufel persönlich – Quirin erwischen. Panisch läuft der Junge los und kann noch beobachten, wie sein flüchtender Meister in den tosenden Fluss springt und ertrinkt. Ängstlich macht Quirin sich auf den Weg nach Salzburg. Begleitet wird er auf dieser gefahrenvollen Reise von der 14-jährigen Anna Hutmann, die sowieso von zuhause ausbüxen wollte, weil ihr Vater sie gegen ihren Willen verheiraten will…
Ich bin ein großer Fan von Richard Dübells Romanen und auch mit seinem Jugendbuch „Das Buch der Finsternis“ konnte der Autor mich durchweg überzeugen.
Richard Dübell lässt seine beiden Hauptakteure auf ihrem gemeinsamen Weg vom Kloster Admont nach Salzburg spannende Abenteuer erleben. Quirin und Anna haben mit allerlei Gefahren und Unwegsamkeiten zu kämpfen, begegnen rätselhaften Gestalten und zwielichtigen Typen und müssen erleben, dass der erste Eindruck von einem Menschen durchaus täuschen kann und man nicht jedem ohne Weiteres vertrauen sollte.
Ganz nebenbei erzählt der Autor von Sitten, Bräuchen und Traditionen und von den Tücken und Nöten des Mittelalters und erklärt in der laufenden Geschichte typische Begriffe der damaligen Zeit. Immer altersgerecht und für die Zielgruppe gut verständlich formuliert.
Die mit einigen humorvollen Szenen gespickte Geschichte bleibt bis zum Schluss fesselnd, zahlreiche Überraschungen und Wendungen lassen zu keiner Zeit Langeweile aufkommen. Ein toller historischer Jugendroman, der mich, obwohl ich das empfohlene Lesealter schon um einiges überschritten habe, ausgezeichnet unterhalten hat.
Ich kann „Das Buch der Finsternis“ allen empfehlen, die einen Ausflug in eine abenteuerliche Mittelalter-Welt machen möchten und denke, dass Leser ab 12 Jahre spannende Lesestunden mit diesem Buch haben werden.