A.S. Byatt - Booker-Preis Gewinnerin und von der Queen ernannte >Dame Commander of the British Empire< - umspannt in ihrem neuen, opulenten Roman ein Vierteljahrhundert, die Jahre von 1895 bis kurz nach dem 1. Weltkrieg.
Im Süden Englands, in London, Paris und im zügellosen Schwabing suchen die Familien Wellwood, Fludd und Cairn am Ende des 19. Jahrhunderts ein freieres und erfüllteres Leben, sie proben neue Wege in Kunst und Politik, Liebe und Erziehung. Immer mit dabei sind die vielen Kinder, die sich mit ihren unterschiedlichen Talenten und Temperamenten einen Weg durch die Lebensexperimente ihrer Eltern bahnen. Aber alle Familien, auch die fortschrittlichsten, haben ihre dunklen Geheimnisse - am Ende drohen Enttäuschung, Verrat und der große Krieg.
"Das Buch der Kinder" schlägt einen weiten Bogen von England bis nach Deutschland und berührt dabei immer wieder im Kleinen, in den intimen Momenten, die ein jedes Leben unverwechselbar machen.
Im Süden Englands, in London, Paris und im zügellosen Schwabing suchen die Familien Wellwood, Fludd und Cairn am Ende des 19. Jahrhunderts ein freieres und erfüllteres Leben, sie proben neue Wege in Kunst und Politik, Liebe und Erziehung. Immer mit dabei sind die vielen Kinder, die sich mit ihren unterschiedlichen Talenten und Temperamenten einen Weg durch die Lebensexperimente ihrer Eltern bahnen. Aber alle Familien, auch die fortschrittlichsten, haben ihre dunklen Geheimnisse - am Ende drohen Enttäuschung, Verrat und der große Krieg.
"Das Buch der Kinder" schlägt einen weiten Bogen von England bis nach Deutschland und berührt dabei immer wieder im Kleinen, in den intimen Momenten, die ein jedes Leben unverwechselbar machen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Vorwürfe wurden erhoben gegen diesen sehr umfangreichen Roman, er stürze sich zu sehr ins Detail, breite die Dinge der Zeit, in der er spielt - von 1895 bis 1915 - in ungebührlich lexikalischer Manier aus. Ganz falsch aber findet Wiebke Hüster Vorhaltungen dieser Art. Der genau geschilderte Hintergrund, vor dem sich die Verwicklungen dieses Historienromans zutragen, sei ein zentrales Kompositionselement für die Autorin, der es um die Darstellung von Jahrzehnten des Aufbruchs im Politischen, im Kulturellen, einen Aufbruch des Denkens und Hoffens und Wollens geht. Und zwar im starken Kontrast zu den Jahrzehnten des europäischen Grauens, die folgten. Zur Herausarbeitung dieses Kontrasts sei die Fülle überaus wichtig. Im Zentrum steht eine sechsfache Mutter, große Fragen zum Leben des Menschen werden berührt: "Was ist Familie, was Kindheit, welche Bedeutung hat die Arbeit?" usw. Daraus, dass ihr die Lektüre von Anfang bis Ende das größte Lesevergnügen in glücklicher "Selbstvergessenheit" bescherte, macht die Rezensentin aber auch kein Geheimnis. Als kongenial wird die Übersetzung von Melanie Walz gelobt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Mit "Das Buch der Kinder" hat A. S. Byatt einen ausgesprochen dichten, komplexen und erhellenden Roman über die Abgründe von Künstler- und Familienleben im Fin de Siecle geschrieben, preist Marion Löhndorf. Offensichtlich ist es angesichts der vielen Abschweifungen, eingeschobenen Exkursen und Nebenerzählsträngen nicht ganz einfach, das Zentrum dieses Romans herauszuschälen, doch sind es laut Rezensentin zwei Künstler und deren Familien, insbesondere ihre Kinder, die sich an ihren eigenen Traumata und Widersprüchen abarbeiten und damit ihre Nachkommen nachhaltig prägen und beuteln. Dabei werde vordergründig einem Ideal nicht nur sexueller Freiheit gefrönt, hinter der "pastoralen Idylle" klaffen allerdings Abgründe, weiß Löhndorf zu berichten. Byatt macht aus der Abneigung gegen Schwärmer- und Träumerexistenzen zwar keinen Hehl, begleitet aber ihre Protagonisten ausnahmslos mit Empathie, stellt die Rezensentin eingenommen fest. Kritisch analysiert sie die "Klischees der Künstlerromantik" und kommentiert nicht zuletzt auch das eigene künstlerische Schaffen, so Löhndorf sehr fasziniert.
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