Von Hoffnung getrieben, von Mühsal beladen, oft in Enttäuschung endend: Die Binnenmigration vom Land in die Großstadt und das Leben der einfachen Leute sind das große Thema von Luiz Ruffato. Der Roman entwirft das Porträt einer zerrissenen Generation, die vielleicht als letzte noch glaubte, dass Zukunft auch Fortschritt bedeutet.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
"Literarische Intensität braucht keine Langatmigkeit", stellt Marko Martin nach der Lektüre von Luiz Ruffatos "Buch der Unmöglichkeiten" fest. Auf gerade einmal 146 Seiten eröffnet dieser vierte Band des fünfteiligen Roman-Zyklus "Vorläufige Hölle" ein atemberaubendes Panorama der Megacity São Paulo in den sechziger bis achtziger Jahren, staunt der Rezensent, der sich hier bisweilen an große Vorbilder wie James Joyce und John Dos Passos erinnert fühlt. Wie der Autor hier mitreißend, fragmentiert und stilistisch kühn, "mit ethischem Kompass, doch ohne sozialromantischen Moralismus" die Schicksale seiner aufstiegswilligen Figuren schildert, die letztlich doch am Glücksversprechen der riesigen Stadt scheitern, ringt Martin höchsten Respekt ab. Michael Keglers Übersetzung, die im Deutschen nichts an Originalität und Wucht einbüßen lässt, gebührt das Extralob des Rezensenten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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