Wir schauen in unsere Gene wie in die Kristallkugel der Wahrheit. Alles glauben wir dort zu erkennen. Aber wir zahlen einen Preis. Die Angst vor einer angeborenen Neigung zu Depression oder Alzheimer würde unser Leben vergiften. Keine Zukunft, die wir in den Genen lesen, kann dies wettmachen.
Richard Powers arbeitete an seinem Roman über das »Glücks-Gen«, als er die Chance erhielt, der neunte Mensch auf der Erde zu werden, dessen Genom vollständig entschlüsselt wird. Er zögerte lange, aber die Neugier siegte. Powers flog nach Boston, traf die Forscher und Macher der neuen Industrie, lernte den komplizierten Prozess der Entschlüsselung kennen. Schließlich hielt er einen USB-Stick in Händen mit der Wahrheit. Näher kam noch nie ein Schriftsteller dieser Welt, und genauer konnte uns noch nie jemand davon erzählen, wie wir in Zukunft mit unseren Genen leben.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Richard Powers arbeitete an seinem Roman über das »Glücks-Gen«, als er die Chance erhielt, der neunte Mensch auf der Erde zu werden, dessen Genom vollständig entschlüsselt wird. Er zögerte lange, aber die Neugier siegte. Powers flog nach Boston, traf die Forscher und Macher der neuen Industrie, lernte den komplizierten Prozess der Entschlüsselung kennen. Schließlich hielt er einen USB-Stick in Händen mit der Wahrheit. Näher kam noch nie ein Schriftsteller dieser Welt, und genauer konnte uns noch nie jemand davon erzählen, wie wir in Zukunft mit unseren Genen leben.
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Richard Powers hat als neunter Mensch überhaupt sein Erbgut entschlüsseln lassen und seine Gedanken zu dieser Erfahrung in dieser Reportage niedergelegt, informiert - mit einem Jahr Verzögerung - nun auch Wolfgang Schneider. Obschon der Rezensent Powers prinzipiell für fähig hält, der Forschung "mit intellektueller Verve dicht auf den Fersen" zu bleiben, hat er angesichts dieses Buches gemischte Gefühle. Eine gewisse Melodramatik konstatiert Schneider zunächst dort, wo Powers mit Bangen der Verkündung der Zukunftsaussichten harrt, die sein genetischer Code birgt. Weitaus spannender findet der Rezensent dann aber Powers Erkundung der Netzwerke von Bio-Firmen und -Instituten, die mit der Arbeit rund um das Genom Geld, wissenschaftliches Prestige oder beides verdienen. Eine rasant wachsende Bio-Industrie findet der Rezensent hier porträtiert, die auf die Trennung von wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Interessen nicht unbedingt großen Wert lege.
© Perlentaucher Medien GmbH
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