Zwei Freunde, ein Boot, ein Eishai und das Meer... Der Erzähler und sein Freund Hugo haben sich vorgenommen, einen Eishai zu fangen, in einem Schlauchboot, auf dem Meer, in Norwegen. Und so fängt eine Geschichte an, die die Liebe zum Meer zeigt.
Das Buch ist vieles: eine Erzählung über die Liebe
zum Meer und dessen Bewohner. Eine Hommage an die Erde, die so ist, wie sie ist. Ein Bildnis des…mehrZwei Freunde, ein Boot, ein Eishai und das Meer... Der Erzähler und sein Freund Hugo haben sich vorgenommen, einen Eishai zu fangen, in einem Schlauchboot, auf dem Meer, in Norwegen. Und so fängt eine Geschichte an, die die Liebe zum Meer zeigt.
Das Buch ist vieles: eine Erzählung über die Liebe zum Meer und dessen Bewohner. Eine Hommage an die Erde, die so ist, wie sie ist. Ein Bildnis des Lebens und der Freundschaft. Aber vor allem ist es ungewöhnlich. Ungewöhnlich liebevoll, ungewöhnlich anders, ungewöhnlich schön.
Die eigentliche Geschichte, das Fangen des Eishais, tritt in den Hintergrund und wird mehr nebenbei erzählt. Im Vordergrund stehen unzählige kleine Erzählungen über "unnütze" und doch hochinteressante Dinge.
Allen voran die vielen Vergleiche, die gezogen werden. Hier zuerst das Meer und das Weltall. Der Autor, der auch gleichzeitig der Erzähler ist, hat sich in viele Dinge eingelesen und gibt diese in dem Buch wieder.
Es ist vieles. Kleine Geschichten aus der norwegische Geschichte, man erfährt einiges über den Walfang, Leuchttürme, Norwegen, historische Persönlichkeiten (Wissenschaftler, Autoren, Seefahrer) oder eben das Leben in Norwegen. Dramatische Ereignisse wie auch erfreuliche Erlebnisse finden einen Weg in die Erzählung.
Diese "Zwischeninfos" verdrängen eben die eigentliche Geschichte über die beiden Hauptcharaktere Hugo und den Erzähler. Die ständigen Abschweifungen von dem Hauptthema sind jedoch zeitweise richtig spannend und haben auch ständig das gleiche Thema: das Meer.
Unzählige Fußnoten runden die Geschichte ab. Hier störte mich jedoch, dass ich ständig auf die letzten Seiten blättern musste, um die Fußnoten zu lesen. Nach ungefähr der Hälfte des Buches hörte ich damit jedoch auf. Ich hätte mir gewünscht, die Fußnoten auf der zugehörigen Seite lesen zu können. Dies war jedoch aufgrund der Länge mancher Fußnoten nicht möglich.
Eigentlich ist das Buch kein Roman, sondern ein Sachbuch über das Meer und die damit verwandten Themen. Auch skurrile Dinge werden erzählt. Wusstet Ihr, dass bis ins 19. Jahrhundert hinein, Tiere angeklagt und ihnen der Prozess gemacht wurde?
Ich finde es schön, wie der Autor das Meer mit alltäglichen Dingen vergleicht. So z. B. vergleicht er Wassermoleküle mit Buchstaben, die sich zu Worten (Wasser) zusammensetzen, ganze Wörter bilden und letztendlich in Büchern (Meer) enden und damit wunderbare Geschichten erzählen.
Aber auch mit Musik wird das Meer verglichen. Mythen, Sagen und Geschichten werden erwähnt.
Der Autor ist ein wahrer Wortvirtuose und mach aus einfachen Sätzen richtige Kunstwerke.
Alles zeigt eins: Wir sind nur ein kleiner Teil in der unermesslichen Weite des Alls. Und doch sind wir einzigartig und groß.
Es scheint ganz so, als hätte der Autor alles aufgesaugt, was auch nur im Entferntesten mit dem Meer zu tun hat.
Aber auch negative Dinge werden erwähnt. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes, der Rückgang des Fischfangs, Überfischung, Tote, Unglücke, Untergang von Schiffen, Not, Elend.
Das Buch an sich muss ich auch noch erwähnen. Es liegt wunderbar in der Hand, was nicht zuletzt auch an der Größe liegt. Es ist etwas kleiner als normale Bücher und der Einband fühlt sich weich und samtig an, da es in Leinen gebunden ist.
Fazit:
Eine wundervolles Buch mit vielen kleinen Untertönen und einer wunderbaren Geschichte über das Leben, das Meer und einen Eishai.