Ein alter, die Bibel erläuternder Midrasch-Text Von der Schöpfung des Kindes erklärt uns, daß die Kinder vor ihrer Geburt im Paradies lebten. In Itzik Mangers Dos Buch fun Gan Eden erzählt Schmu'el Abe Aberwo gleich nach seiner Geburt den staunenden Eltern und Nachbarn, was er alles im Paradies erlebt hat. Nach einer talmudischen Sage schlägt ein Engel dem Neugeborenen auf den Mund, damit es sein Vorleben vergißt. Bei Manger ist es ein Stups auf die Nase, dem Schmu'el durch eine List entgeht, um auf der Erde über das Paradies zu berichten.
Einem kabbalistischen Wort nach existiert alles, was es unten auf der Erde gibt, auch oben im Himmel. Schmu'els Erzählungen vom Paradies sind ein Spiegelbild der ostjüdischen Lebenswelt. Kinder spielen Streiche, Schmu'el und sein Freund Pisserl kleben ihrem Talmudlehrer Mejer Kopfkrätze die Flügel mit Pech fest; König David betrügt seine Frau Bethseba; der »Messias-Stier« flieht in Panik ins christliche Paradies, wo er in schwierigen Verhandlungen ausgelöst werden muß. Das einzige, das fehlt, ist der Tod. So kommt es, daß ein armer paradiesischer Schneider, der sich aus Liebeskummer erhängen will, es wegen seiner Unsterblichkeit aber nicht vermag, jeden irdischen Schneider beneidet, der zum Strick greifen kann.
Was die Phantasie der Menschen von jeher beflügelte, ihre Vorstellungen vom Paradies, ihre Hoffnungen und utopischen Entwürfe paradiesischer Zustände, verkehrt Itzik Manger ins Gegenteil. Die Welt steht auf dem Kopf. Es ist im Paradies wie auf der Erde - nur ein Gran schlimmer.
In diesem Werk verbinden sich jahrtausendealte biblische Traditionen mit chassidischen Erzählungen und der zarten Ironie des Erzählers Itzik Manger.
Einem kabbalistischen Wort nach existiert alles, was es unten auf der Erde gibt, auch oben im Himmel. Schmu'els Erzählungen vom Paradies sind ein Spiegelbild der ostjüdischen Lebenswelt. Kinder spielen Streiche, Schmu'el und sein Freund Pisserl kleben ihrem Talmudlehrer Mejer Kopfkrätze die Flügel mit Pech fest; König David betrügt seine Frau Bethseba; der »Messias-Stier« flieht in Panik ins christliche Paradies, wo er in schwierigen Verhandlungen ausgelöst werden muß. Das einzige, das fehlt, ist der Tod. So kommt es, daß ein armer paradiesischer Schneider, der sich aus Liebeskummer erhängen will, es wegen seiner Unsterblichkeit aber nicht vermag, jeden irdischen Schneider beneidet, der zum Strick greifen kann.
Was die Phantasie der Menschen von jeher beflügelte, ihre Vorstellungen vom Paradies, ihre Hoffnungen und utopischen Entwürfe paradiesischer Zustände, verkehrt Itzik Manger ins Gegenteil. Die Welt steht auf dem Kopf. Es ist im Paradies wie auf der Erde - nur ein Gran schlimmer.
In diesem Werk verbinden sich jahrtausendealte biblische Traditionen mit chassidischen Erzählungen und der zarten Ironie des Erzählers Itzik Manger.