Kaum jemand ist mit dem Medium Buch stärker verbunden als Jochen Jung. Über viele Jahrzehnte hat er Bücher gelesen, lektoriert, verlegt und selbst geschrieben. Mit findigem Gespür hat er Talente entdeckt und leidenschaftlich der Sprache und der Weltliteratur gehuldigt. Was macht unsere Zivilisation aus, wie gestaltet sich menschliche Kreativität? Welche Themen finden auf gedrucktem Papier ihren Niederschlag und wie erreichen sie die Leser_innen? Jochen Jung beschreibt seine persönlichen Zugänge zum Buch, seine Begegnungen mit Autor_innen und erzählt, welche Bücher seine Leserbiografie geprägt haben. Die Liebeserklärung des Verlegers an ein Ding des Lebens, das die Geschichte des Menschen über Jahrhunderte hinweg prägte, ist ein leidenschaftliches Plädoyer für das physische Buch.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Helmut Böttiger freut sich über ein Liebhaberstück über das Kulturgut Buch, vorgelegt vom Verleger Jochen Jung, ehemals Residenz-Verlag, später Gründer von Jung und Jung. Jung konzentriere sich dabei auf das Wesentliche, auf das Wunder des Lesens, bei dem die Lesenden mit dem Aufschlagen eines Buches in neue Welten entführt würden. Doch auch persönliche Anekdoten des Verlegers etwa zu Thomas Bernhard kommen nicht zu kurz, freut sich der Rezensent. Mal melancholisch, mal reflexiv gehalten, empfiehlt Böttiger das kurze Schmuckstück.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH