Sabrina Wilkenshof geht es wie so vielen Eltern heute: Sie mag Ordnung. Sie mag Struktur, Klarheit und freie Flächen in der Wohnung. Deshalb liest sie auch so gerne Ordnungsratgeber, folgt Instagram-Profilen mit Haushaltsplänen und optimiert ständig ihr Zeitmanagement. Oft motiviert sie all das -aber manchmal schlägt es auch ins Gegenteil um: Sie fühlt sich durchreguliert und als Sklavin ihrer eigenen Pläne. "Und dann war ich mit meinen Kindern in diesem Kinofilm 'Die Mucklas'", erzählt sie. "Das sind kleinen Wesen, die Chaos nicht nur lieben, sie brauchen es geradezu. Ohne Durcheinander gehen sie kaputt. Und noch während ich im Kino saß, wurde mir das Herz warm: Ja, so ist es, dachte ich: Echtes Leben entsteht aus dem Chaos. Aus Tohuwabohu. Aus der Unordnung. Aus unsortierten Tassen, Gefühlen, Servietten und Hoffnungen." Ordnung und Pläne sind oft der Versuch, das Leben zu kontrollieren. Wir wollen es handhabbar machen, in unsere Hände packen, in Kalenderblöcke pressen und vakuumieren. Das geht mit Brokkoli, Süßkartoffeln und Reis, aber nicht mit Glück, Zärtlichkeit und Wut. Das alles muss man tatsächlich nehmen, wie es kommt. Manchmal ist mehr Leben eben mehr Chaos - und andersrum. Und letztlich steckt genau darin die große Kunst, leben zu können, ohne alles im Griff zu haben. Ein poetisches, anrührendes, ehrliches Buch über das wahre Leben - illustriert mit alltäglich-wundervollen Fotos von Franziska Kestel.
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