Seit den 1990er Jahren ist das Fernsehen in der Volksrepublik China mit seinen 1,3 Milliarden Nutzern unangefochten das wichtigste Medium der Kommunikation von Wissen und Bedeutung. Als importierte Kulturtechnik mit transnational gültigen Anordnungsstrukturen hat es die Bedingungen der Welt- und Selbstwahrnehmung chinesischer Medienteilnehmer neu definiert. Dabei ist es allerdings nicht - wie häufig angenommen - zu einem Verlust nationaler und lokaler Identität gekommen. Vielmehr hat sich das Fernsehdispositiv auf vielfältige Weise mit den vormodernen Anordnungen von Kultur in China verknüpft und einen neuen, dynamischen Raum des Eigenen begründet. Anknüpfend an seine Publikation »Vom Eigenen und Fremden« analysiert der Autor in diskurshistorischen Untersuchungen und empirischen Fallstudien den entscheidenden Teilnehmer an jedem medialen Prozess der Bildung von Wissen und Bedeutung in China: das chinesische Fernsehpublikum.
»Kramer hat mit seiner Arbeit eine bislang unbearbeitete Lücke in der Analyse des chinesischen Mediensystems geschlossen.
Leserinnen und Leser der Sinologie, der Medien- und der Kulturwissenschaften, die die konzeptuelle Fülle und den literarischen Reichtum post-strukturalistischer Analytik zu schätzen wissen, werden Kramers Buch mit Gewinn lesen.«
Sigrun Abels, PUBLIZISTIK, 3/52 (2007) 20070901
Leserinnen und Leser der Sinologie, der Medien- und der Kulturwissenschaften, die die konzeptuelle Fülle und den literarischen Reichtum post-strukturalistischer Analytik zu schätzen wissen, werden Kramers Buch mit Gewinn lesen.«
Sigrun Abels, PUBLIZISTIK, 3/52 (2007) 20070901