Die Auslegungsgeschichte des biblischen Talentegleichnisses (Mt 25,14-30; Lk 19,11-27) erfährt hier erstmals eine umfassende Darstellung. Von den Kirchenvätern bis in die Neuzeit wird die Interpretation der Parabel in den zentralen exegetischen und katechetischen Werken nachgezeichnet. Indem das Gleichnis Geldvermehrung und Zinsnehmen als Bild für das richtige Verhalten des Menschen in seinem Verhältnis zu Gott verwendet wird, nimmt es eine positive Bewertung kapitalistischen Wirtschaftens vor. Tun dies auch die Exegeten? Und stimmt Max Webers These, dass es der Calvinismus war, welcher den entscheidenden Impuls zur Durchsetzung des modernen Kapitalismus und zur Entstehung des modernen "Homo oeconomicus" gegeben hat? Nach Untersuchung der ersten Frage verneint das Buch die zweite. Denn es kann zeigen, dass die Ausleger aller Konfessionen rationales Nutzenstreben und Arbeitsamkeit aus dem Gleichnis ableiteten.
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