Mit dem christlich-jüdischen Dialog hat nach der Schoa ein neues Kapitel im Verhältnis des Christentums zum Judentum begonnen. Hat er in seinen Anfängen in den fünfziger Jahren zunächst nur kleine Kreise erreicht, so ist er heute ein weithin anerkannter Teil interreligiöser Beziehungen. Gleichwohl ist nicht zu übersehen, dass christliche Identitätsbildung gegenüber dem Judentum weiterhin durch problematische Projektionen bestimmt wird, auch im christlich-jüdischen Gespräch. Die Beiträge dieses Bandes ziehen Bilanz und beschreiben Tendenzen im Wandel der letzten fünf Jahrzehnte. Grenzen und Möglichkeiten eines christlich-jüdischen Gesprächs heute sollen benannt und vor allem auch Angehörige der jüngeren Generation in den Dialog einbezogen werden.