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Das Château de Maulnes ist eines jener Bauwerke, über deren Baugeschichte man wenig weiß, die aber dennoch außerordentlich bedeutsam sind, da sie bestimmte architektonische Grundanliegen ihrer Epoche geradezu exemplarisch zur Darstellung bringen. Ein Leitmotiv der Schloßanlage von Maulnes ist die wohlbedachte Inszenierung der fünf Sinneswahrnehmungen, dies allerdings in so vielfältigen Brechungen, daß man das sonst kaum beachtete Bauwerk als ein Hauptwerk des französischen Manierismus bezeichnen kann. Der fünfeckige Bau wurde 1566 durch den Grafen Antoine de Crussol (1528-1573) in Auftrag gegeben. Die vorliegende Veröffentlichung ist die Zusammenfassung der Forschungen des Lehrstuhls für Baugesschichte an der RWTH Aachen in thematischen Tafeln.