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Seit das Land Ägypten samt seinen Bewohnern der persönliche Besitz des römischen Kaisers geworden war-ebenso wie die selbständige politische Einheit Alexandrien mit ihrer vorwiegend griechischen Bevölkerung -, verstärkte sich im Lande der geistige Widerstand gegen die in Alexandrien wie Rom herrschende griechische Mehrheitskultur und -religion. Vermutlich sind die über das Land verteilten Heiligtümer Ägyptens der Heimatort jener religiösen Philosophie, die sich als Gespräch zwischen Hermes, dem international bekannten Götterboten, und Thoth, seinem ägyptischen Pendant, oder auch Asklepios, dem…mehr

Produktbeschreibung
Seit das Land Ägypten samt seinen Bewohnern der persönliche Besitz des römischen Kaisers geworden war-ebenso wie die selbständige politische Einheit Alexandrien mit ihrer vorwiegend griechischen Bevölkerung -, verstärkte sich im Lande der geistige Widerstand gegen die in Alexandrien wie Rom herrschende griechische Mehrheitskultur und -religion. Vermutlich sind die über das Land verteilten Heiligtümer Ägyptens der Heimatort jener religiösen Philosophie, die sich als Gespräch zwischen Hermes, dem international bekannten Götterboten, und Thoth, seinem ägyptischen Pendant, oder auch Asklepios, dem Heilgott, und anderen Göttern gibt. Vieles aus der jüdischen Verehrung des unnennbaren Gottes ist hier mit eingeflossen, und zur Gnosis, einer damals beginnenden Weltreligion, entsteht eine nicht weltablehnende Konkurrenz. Als Ursprungszeit ist spätestens das 2. Jh. n. Chr. anzunehmen. Der römische Prinzenerzieher Lactantius (4. Jh.) zählt zu den ersten uns bekannten Lesern dieser Texte, die in der Renaissancezeit in einem Corpus von 18 (17) Dialogen vereint wurden. Johannes Stobaeus (Ioannes Stobaios, 5. Jh.) kannte noch mehr solcher Texte; was er daraus zitiert, ist in den vorliegenden Band einbezogen. Alterslose ägyptische Weisheit, griechisch formuliert (um gelesen zu werden)-als solche haben diese Dialoge seit der Renaissancezeit bei den offeneren Geistern wieder starkes Interesse geweckt und nachdenken lassen über eine allen Religionen der Menschen gemeinsame Wahrheit.

Nachdem die inzwischen nachgedruckte deutsche Übersetzung von Tiedemann (1781) lange Zeit die einzig erhältliche war und die zweibändige Neuübersetzung von Jens Holzhausen (1997) nicht jedem erschwinglich sein wird, legt Karl-Gottfried Eckart hier seine eigene, in Jahrzehnten des akademischen Unterrichts gereifte Übersetzungsarbeit vor.

Zum Autor/Herausgeber: Prof. Dr. Karl-Gottfried Eckart, geboren 1925 in Litauen als Sohn eines Missionars im Dienst als Auslandspfarrer. Studium der Theologie von 1947 an in Berlin (Kirchliche Hochschule) und Göttingen. Kirchliche Examina, Promotion und Habilitation ebenfalls in Berlin. Dozent für Neues Testament an der Kirchlichen Hochschule Berlin bis zur Übernahme der Hochschule durch die Humboldt-Universität und Entpflichtung 1992.