Neben einer Untersuchung der politischen und institutionellen Rahmenbedingungen für die massenhafte Produktion des kämpferisch-demokra- tischen Zeittheaters in den späten 20er Jahren bietet die Arbeit detaillierte, auf umfangreichem Rezensionsmaterial basierende Rezeptionsanalysen, die sowohl die Gruppenspezifik von Rezeptionshaltungen als auch den Einfluss von Erwartungshorizont, Inszenierungsmodus etc. auf den jeweiligen Rezeptionsakt manifestieren. Deutlich wird das humanitäre und machtpolitische Potential der demokratischen Zeittheaterbewegung, doch auch die zunehmende Stärke jener ideologischen Kräfte, die dem nationalsozialistischen Terror-Staat den Weg bereiten sollten.